Dritte Woche in Folge massive Freitagsdemonstrationen gegen Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis / Bei Forderung nach Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘ herrscht Einigkeit, aber unterschiedliche weitergehende Vorstellungen / Misrata mobilisiert zum Marsch gegen Tripolis zur Unterstützung von UN- und US-gestützter Dabaiba-‚Regierung‘ / Haftar befürwortet US-Plan zur Umsiedlung von einer Million Palästinensern aus dem Gazastreifen nach Libyen / Privates US-Sicherheitspersonal auf Haftar-Stützpunkten tätig / Staatsanwaltschaft lässt Beteiligte (Dabaiba-Miliz) am Überfall auf NOC-Hauptsitz verhaften
Im Vorfeld der Freitagsdemonstration am 30. Mai
+ Die libysche Volksbewegung rief am 28. Mai alle Libyer zur Teilnahme an den Freitagsdemonstration auf, um ihre Stimme gegen die Dabaiba-‚Regierung‘ zu erheben.
Die Regierung der Korruption errichte keinen Staat, sondern knüpfe mit Waffen und Geld ein Netzwerk von Loyalitäten. Der Staat werde nicht mehr von der Legitimität des Volkes regiert, sondern von der Legitimität der örtlichen Macht. Das Schweigen der staatlichen Institutionen zur Korruption mache sie zu einem Feigenblatt für mafiöse Großprojekte
https://t.me/libyapress/24497
+ Die Brigaden der Revolutionären von Misrata warnten die Demonstranten in Tripolis davor, sich zu Gewalt- oder Sabotageakten wie Straßenblockaden hinreißen zu lassen. Jeder, der sich daran beteilige, müsse mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.
https://t.me/libyapress/24500
+ Die Partei Stimme des Volkes erklärte, dass die Demonstranten vor dem Hauptquartier der UN-Mission in Dschanzur die Einmischung der UNO in die Angelegenheiten Libyens kritisierten, und rief zur Teilnahme an den Freitagsdemonstrationen auf, um gegen das internationale Schweigen zu protestieren. Der sogenannte Genfer Dialog sei nichts anderes als ein politischer Deal, der gescheiterten Gremien, die an der Vertiefung der Spaltung beteiligt sind, falsche Legitimität verleihe.
Die Geduld der Libyer sei zu Ende. Die UN-Mission wurde aufgefordert, Libyen zu verlassen. Alle politischen Gremien müssten aufgelöst werden.
https://t.me/libyapress/24503
+ Libya Youth Movement wandte sich mit einem Schreiben an die UN-Mission, in dem diese aufforderte, den Willen des libyschen Volkes zu respektieren und die Unterstützung der gegenwärtigen politischen Organe einzustellen. Die Lösung für Libyen müsse eine libysch-libysche sein, ohne jegliche ausländische Vormundschaft. Sollten sich die UN-Mission weiterhin so einseitig positionieren, sei sie moralisch und politisch für den Ausgang der Situation verantwortlich.
https://t.me/libyapress/24505
+ Die Volksbewegung des Suk-al-Dschumaa kündigte ihre Teilnahme an den Freitagsdemonstrationen am Märtyrerplatz in Tripolis an und rief zur massiven Teilnahme auf, um das Ende der Dabaiba-‚Regierung‘ zu fordern.
https://t.me/libyapress/24508
+ Am 29. Mai wurde in der Stadt Zawiya das Vorbereitungstreffen für den friedlichen Wandel, an dem namhafte Persönlichkeiten aus der Westregion teilnahmen, eröffnet.
Es wurde zur Teilnahme an der Freitagsdemonstration aufgerufen, um den nationalen Kampf um die Souveränität Libyens aufzunehmen.
https://t.me/libyapress/24482
https://t.me/libyapress/24489
+ Laut UN-Mission nahmen 16 Würdenträger aus der westlichen Region (Tadschura, Zintan, Suk al-Dschumaa, Misrata, Wirrschefana, Abu Salim, Zuwara, Dschado, Bani Walid, Gharyan, Zliten, Zawiya und dem Großraum Tripolis) an einem Treffen teil, bei dem sie die Notwendigkeit der Überwachung des brüchigen Waffenstillstand betonten.
Alle Milizen sollten aus Tripolis vertrieben werden.
https://t.me/libyapress/24506
+ Der Ältestenrat von Dschanzur bestritt, dass Honoratioren der Stadt an einem Treffen mit der Dabaiba-‚Regierung‘ teilgenommen haben. Die dort vertretenen Personen würden nur für sich selbst sprechen.
https://t.me/libyapress/24496
Freitagsdemonstration am 30. Mai – Dritter „Freitag der Freiheit“
+ Video: https://x.com/alwasatengnews/status/1928525066108629493
+ Die Jugendbewegung der Westregion versammelte sich in Dschanzur, um zum Märtyrerplatz zu ziehen und dort an einer Demonstration teilzunehmen, bei der der Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘ und aller politischen Organe sowie die Abhaltung von Wahlen gefordert wird.
Fotos: https://t.me/libyapress/24509
+ Die Zawiya-Bewegung versammelte sich im Dschudaem-Wald, um zum Märtyrerplatz in Tripolis zu ziehen und den Abgang der Dabaiba-‚Regierung‘ zu fordern.
Die Protestbewegung sei friedlich und zivil, mit dem Ziel, den Willen des Volkes wiederherzustellen und soziale Gerechtigkeit zu erreichen.
https://t.me/libyapress/24516
+ Die Demonstranten aus Tadschura machten sich auf den Weg zum Märtyrerplatz, um sich anderen Demonstranten in Tripolis und in der westlichen Region anzuschließen und den Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘ zu fordern.
https://t.me/libyapress/24545
+ Ein großer Demonstrationszug bewegte sich vom Suk al-Dschumaa zum Märtyrerplatz, um den Sturz der Regierung Debiba zu fordern.
Fotos: https://t.me/libyapress/24517
+ Demonstranten aus der gesamten Westregion strömten auf den Märtyrerplatz in Tripolis, um sich den dortigen Demonstranten anzuschließen und in Sprechchören den Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘ und die Abhaltung von Wahlen zu fordern. In Sprechchören drückten sie ihren Unmut aus: „Das Volk will die Regierung stürzen!“
Sie prangerten auch die Aufteilung des libyschen Erdöls zwischen dem Dabaiba-Clan und dem Haftar-Clan mittels der Firma Arkano an. Arkano ist im Privatbesitz von Saddam Haftar und Ibrahim Dabaiba (Bruder des ‚Premierministers‘ Abdulhamid Dabaiba).Es wurde die Absetzung der Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis und der Hammad-‚Regierung‘ in Bengasi sowie aller politischen Organe und die schnelle Abhaltung von Wahlen gefordert.
Der Dabaiba-‚Regierung‘ wird die rote Karte gezeigt.
Fotos:
https://t.me/libyapress/24522
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https://t.me/libyapress/24533
https://t.me/libyapress/24535
https://t.me/libyapress/24551
https://t.me/libyapress/24558
https://t.me/libyapress/24563
+ Die Bewegung des Suk al-Dschumaa kündigte während der Demonstration am Märtyrerplatz den Beginn des zivilen Ungehorsams zum Sturz der korrupten Dabaiba-‚Regierung‘ an. Gefordert wird ein ziviler Staat.
https://t.me/libyapress/24574
+ Die Volksbewegung für den Wandel kündigte vom Märtyrerplatz aus den Beginn des zivilen Ungehorsams an und rief alle Bürger auf, sich bis zum Sturz der Regierung Debiba daran zu beteiligen. Gefordert wurde die Gewährleistung der Sicherheit von Demonstranten, die Strafverfolgung von korrupten Machthabern und die Wiederherstellung der geplünderten staatlichen Institutionen sowie die Gewährleistung ihrer Unabhängigkeit.
https://t.me/libyapress/24575
+ Auch zahlreiche Amazigh (Berber) nahmen an der Demonstration teil, hissten ihre Fahnen und forderten den Sturz der Dabaiba-‚Regierung‘.
Fotos: https://t.me/libyapress/24555
+ Auch Bewohner von Misrata beteiligten sich an den Protesten. So erklärte der Anführer Badalhamid Issa Khader, dass alle Kräfte mobilisiert werden müssten, um diese korrupte Regierung zu stürzen.
https://t.me/libyapress/24573
+ Auch vor dem Hauptquartier der UN-Mission in Dschanzur fand eine Protestkundgebung statt, bei der zu zivilem Ungehorsam aufgerufen wurde, um die Dabaiba-‚Regierung‘ zu stürzen, die auch der Kollaboration mit Israel (‚zionistisches Gebilde‘) bezichtigt wurde.
Die UNO und der UN-Sicherheitsrat schwiegen zu den Vorgängen in Libyen. Es sollten von der UN-Mission die Bürger und nicht die Dabaiba-‚Regierung‘ geschützt werden.
https://t.me/libyapress/24550
+ Ein Sprecher der Bewegung von Suk al-Dschumaa, Abu Bakr Marwan, erklärte, man habe bei einem Gespräch mit der UN-Gesandten Stefanie Khoury gefordert, jenen Vorschlag des Beratungsauschusses anzunehmen, der vorsieht, alle derzeitigen politischen Gremien durch eine verfassungsgebende Versammlung zu ersetzen, die im Rahmen eines neuen politischen Dialogs ausgewählt wird und auf die Abhaltung nationaler Wahlen hinarbeitet.
Alle bewaffneten Formationen müssten in ihre Hauptquartiere zurückkehren und der politische Prozess beschleunigen werden.
https://t.me/libyapress/24592
+ Der Sozialrat von Suk al-Dschumaa und weiteren vier Stadtvierteln begrüßte die ehemaligen Mitglieder der 444. Brigade (Dabaiba nah), die auf die Seite der Aufstandsbewegung übergelaufen sind und forderte weitere dazu auf, es ihnen gleich zu tun.
https://t.me/libyapress/24598
+ Die Bürgermeister der Gemeinden und der Sozialrat der vier Vorstädte distanzierte sich vom Sozialrat von Suk al-Dschumaa und den vier Vorstädten und verurteilte dessen Aktionen
Der soziale Schutz werde allen Personen entzogen, die der Deterrence and Judicial Force angehören.
https://t.me/libyapress/24614
+ Die Bewegung Wille des Volkes gab der UN-Mission 72 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen, da sie bei der Lösung der Libyen-Krise kläglich versagt habe. Sie manage den Konflikt nur noch, anstatt ihn zu lösen.
In der Erklärung heißt es: „Libyen wird nicht zur Geisel kolonialer Hegemonie werden und wird sich nicht wieder in koloniale Einflusssphären aufteilen lassen. Wir stellen uns geschlossen gegen die systematische Besetzung unseres Landes durch ausländische Verschwörungen.“ Gefordert wird auch der bedingungslose Abzug aller ausländischen Streitkräfte und Söldner aus Libyen. Jede ausländische Einmischung durch Botschaften und diplomatische Vertretungen in die inneren Angelegenheiten Libyens werde abgelehnt. Das libysche Volk habe das Recht, alle verfügbaren Mittel und Wege zu nutzen, um sein Land zu befreien.
https://t.me/libyapress/24601
+ Die Partei Stimme des Volkes rief die Libyer auf, sich an den laufenden friedlichen Sitzstreiks vor der UN-Mission zu beteiligen.
https://t.me/libyapress/24621
Stimmen zu den Freitagsdemonstrationen
+ Der radikal-islamistische Imam von Tripolis as-Sadiq al-Ghariani möchte, dass die Deterrence Force, der auch das Mitiga-Gelände mit Flughafen und Gefängnis untersteht, aus Tripolis verschwindet. Die Freitagsdemonstratinen werden von al-Ghariani verurteilt.
https://t.me/libyapress/24492
+ Für den Präsidentschaftskandidaten Suleiman al-Bayudi sind die Menschenmassen auf dem Märtyrerplatz die wichtigste Botschaft an die internationalen und regionalen Mächte und die UN-Mission. Die Botschaft besagt, dass es fortan unmöglich ist, die Dabaiba-‚Regierung‘ auch nur als De-facto-Behörde zu akzeptieren.
https://t.me/libyapress/24577
+ Antici Diplomatico schrieb, dass die Angst der internationalen Gemeinschaft vor einem Sieg von Saif al-Islam Gaddafi sie 2021 veranlasste, die Wahlen zu verschieben. Nun erhebe sich Tripolis in einer friedlichen Bewegung in der dritten Woche in Folge gegen seine kriminelle Regierung. Die Freitagsdemonstrationen richteen sich auch gegen die Vereinten Nationen, die von den USA kontrolliert werden und die Demokratisierung Libyens behindern.
Seit der Ermordung des Milizenführers al-Kikli am 12. Mai, die von Dabaiba und seinen US-Beratern geplant war,befinde sich Tripolis in ständiger Alarmbereitschaft.
https://t.me/libyapress/24594
+ Die italienische Zeitschrift Negresia berichtete vom Scheitern der Dabaiba-‚Regierung‘ auf allen Ebenen, die in Tripolis zu einem Volksaufstand führte.
Haftar beobachte das Chaos in der Hauptstadt mit Interesse, auch nachdem sich mehrere Gemeinden im Fessan von der Dabaiba-‚Regierung‘ losgesagt haben.
https://t.me/libyapress/24620
Militär/Milizen/Gewalt
+ 29.05.: Laut Africa Intelligence organisierte sich die Deterrence Force Agency (ehemals Rada) gegen Dabaiba-treuen Kräfte. Die Deterrence Force Agency (DFA) hält ihre Positionen in Tripolis, obwohl ihre Allianzen mit anderen bewaffneten Gruppen außerhalb der Hauptstadt bröckeln. Die DFA übe die strategische Kontrolle über Suk al-Dschumaa aus und kontrolliere den Metiga-Flughafen von Tripolis und das dazugehörige Militärgelände.
Die DFA befindet sich in höchster Alarmbereitschaft.
https://t.me/libyapress/24475
+ Am 1. Juni wird vom Aufmarsch der Misrata-Milizen berichtet, die auf Seiten Dabaibas und unter dem Befehl der USA zum Kampf um Tripolis rüsten. Es wird befürchtet, dass dieser Kampf in ein paar Tagen beginnt.
+ Achmed Hamza (Vorsitzender des Nationalen Menschenrechtsausschusses) erklärte zu Dabaibas Ankündigungen: Wenn es Dabaiba mit der Auflösung von Milizen und der Aufklärung von Verbrechen und groben Menschenrechtsverletzungen Ernst wäre, müsste er zuerst in seiner Stadt Misrata damit beginnen.
https://t.me/libyapress/24641
+ Die Website al-Araby Al-Dschadid schreibt, dass Khalifa Haftar sein militärisches Prestige wiederherstellen und seine Isolation durchbrechen möchte. Dazu sei er mit seinen Söhnen bei einer großangelegten Militärparade zur Feier der Operation Würde erschienen.
Bei der Parade wurden russische Drohnen sowie moderne Luftabwehrsysteme vorgeführt.
Manche befürchten, dass Haftar eine neue Militäroperation gegen die westliche Region vorbereiten könnte.
https://t.me/libyapress/24478
+ Laut syrischer Medien beschloss das syrische Verteidigungsministerium den Rückzug der nationalen Armee aus Libyen.
https://t.me/libyapress/24493
+ Nova schreibt, dass Russland beabsichtige, auf dem Militärstützpunkt Sebha Raketensysteme zu installieren und sie auf Europa zu richten. Von Sebha (Fessan) aus könnte Europa mit Mittel- und Langstreckenraketen getroffen werden. Die Abschussrampen könnten durch Luftabwehrsysteme geschützt werden, wie sie bereits von Haftars Streitkräften genutzt werden.
https://t.me/libyapress/24494
+ Laut AgenziaNova verfolge Haftar mit seinem Sohn Saddam den Plan, langsam nach Tripolis vorzurücken, um die Milizen in der Hauptstadt zu besiegen, Dabaiba ins (türkische) Exil zu schicken und die Kontrolle über ganz Libyen zu übernehmen. Offiziell habe sich die Türkei noch nicht von Dabaiba losgesagt.
Bis zu 2.000 Soldaten von Haftars Militär würden derzeit von der Türkei ausgebildet, die sich auch bereit erklärt habe, bewaffnete Drohnen für den Einsatz gegen die Milizen in Tripolis an Haftar zu verkaufen.
Die Türkei unterhalte enge Handelsbeziehungen zum Iran und habe nicht die Absicht, die Abkommen mit Putin zu gefährden.
https://t.me/libyapress/24498
+ Haftars Streitkräfte seien in Bezug auf ihre logistischen Netze auf Russland angewiesen und benötigten sogar eine russische Genehmigung für die Nutzung einiger militärischer Einrichtungen. Allerdings sei Haftar kein bedingungsloser Verbündeter, sondern eher ein Mittel zum Zweck zur Aufrechterhaltung des russischen Einflusses in Libyen.
Die etablierte Rolle Russlands in Libyen sei ein geopolitisches Druckmittel, das die europäischen Mächte zur Zusammenarbeit mit Moskau zwinge.
https://t.me/libyapress/24578
+ Laut Nordcent (dokumentiert Aktivitäten privater Militärfirmen in Konfliktgebieten) war im Jahr 2024 privates US-Sicherheitspersonal von Frontier an Haftar-Militärstandorten präsent. Dies sei Tracking-Apps sowie dem Studium zugänglicher Quellen zu entnehmen.
+ Die Revolutionäre von Misrata verfolgen mit Sorge die militärischen Bewegungen von Haftars Streitkräften, die eine militärische Eskalation und eine Bedrohung des politischen Prozesses darstellten.
https://t.me/libyapress/24608
+ Vor dem IStGH berichtete ein ehemaliger Gefängnisinsasse über seine menschenunwürdige und brutale Behandlung in einem Dabaiba-Gefängnis in Tripolis. Er sei nach einer Hausdurchsuchung geschlagen und verhaftet worden, sein Haus wurde verkauft.
https://t.me/libyapress/24606
Erdöl/Erdgas
+ Nachdem eine Miliz (Interventions- und Kontrolltruppe) der Dabaiba-‚Regierung‘ unter dem Kommando von Mustafa al-Bascha den Hauptsitzes der Nationalen Ölgesellschaft (NOC) gestürmt hatte, ordnete der Staatsanwalt die Verhaftung der an dem Vorfall Beteiligten an.
Bei dem Verhör und durch Zeugenaussagen wurde der Überfall bestätigt
https://t.me/libyapress/24499
https://www.instagram.com/p/DKP-AzNhbps/?img_index=1&igsh=MW1tMnBjMDZ3emxkOQ%3D%3D
+ Zunächst hatte die Dabaiba-‚Regierung‘ bzw. die Online-Plattform Unsere Regierung (Leitung al-Lafi/Präsidialrat) den Vorfall komplett geleugnet und ein falsches Video ins Netz gestellt. Nach der Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft ruderte die Plattform zurück und erklärte, das Ministerium habe in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft sofortige Maßnahmen ergriffen, die zur Übergabe der betreffenden Personen an die zuständigen Justizbehörden geführt hätten.
Auch der Vorstand der NOC hatte durch Hussein Safar den Vorfall mit den Worten bestritten: „Diese Anschuldigungen sind völlig unwahr„.
https://t.me/libyapress/24502
+ Mohammed Aoun (Ölminister, der von Dabaiba an der Ausübung seines Amtes gehindert wird) bemerkte dazu, dass die Erstürmung der NOC ein Angriff auf eine souveräne Institution sowie ein Angriff auf die Petroleum Facilities Guard, die mit dem Schutz der NOC beauftragt ist, sei. Unter keinen Umständen sollten Milizen das NOC-Gebäude betreten.
Dabaiba ignoriere juristische Entscheidungen der Verwaltungskontrollbehörde, Urteile des Berufungsgerichts und des Obersten Gerichtshofs, die Aouns Rückkehr auf seinen Posten seit dem 12. Mai 2024 fordern.
https://t.me/libyapress/24507
+ Die Hammad-‚Regierung‘ drohte angesichts wiederholter Angriffe auf die NOC und ihre Tochtergesellschaften, den Ausnahmezustand für Ölfelder und Häfen auszurufen oder das NOC-Hauptquartier vorübergehend in eine sicherere Stadt wie Ras Lanuf oder Brega zu verlegen.
https://x.com/alwasatengnews/status/1928055024917303443
+ Die Zeitung asch-Scharq al-Ausat (Saudi-Arabien) übte Kritik an der Dabaiba-‚Regierung‘ wegen der Erstürmung des NOC-Hauptgebäudes.
Die NOC-Stürmung würde die Kritik an der Dabaiba-‚Regierung‘ noch verschärfen.
https://t.me/libyapress/24579
Innerlibysche Nachrichten
+ Am 20.Mai traf sich die UN-Sondergesandte Hannah Tetteh in Kairo mit ehemaligen Amtsträgern der Dschamahirija-Regierung, um über die politische Lage in Libyen zu sprechen. Zu den Gesprächsteilnehmern zählten Achmed Gaddaf ad-Dam (ehemals Koordinator für die libysch-ägyptischen Beziehungen), Abdelhakim Matuk (ehemals Chefredakteur der Zeitung asch-Schams) und Garin Saleh (ehemaliger libyscher Botschafter im Tschad).
Tetteh betonte, dass der politische Prozess integrativ sein und eine breite Beteiligung aller Libyer ermöglichen müsse.
https://t.me/libyapress/24486
+ Zahlreiche Abgeordnete nahmen nicht an Parlamentssitzungen teil, bei denen die Kandidaten für eine neue Regierung ihr Programm vorstellten. Die abwesenden Parlamentarier vertraten die Überzeugung, dass die Bildung einer neuen Regierung aussichtslos sei, weil es keinen Konsens gebe und eine neue Regierung auch nicht von der UNO anerkannt werden würde. Einige Abgeordnete sind gegen die Bildung einer neuen Regierung, weil sie der Hammad-‚Regierung‘ nahestehen.
Agila Saleh zeigte sich über die Abwesenheiten verärgert.
https://t.me/libyapress/24605
+ Der stark in die Kritik geratene Mohammed ar-Raiyad, Eigentümer der Firma al-Nasim, Unterstützer von Dabaiba, Parlamentsmitglied und Leiter der Handelskammer, erhielt laut der Libyschen Zentralbank im Mai Akkreditive in Höhe von insgesamt mehr als drei Millionen Euro und USD.
https://t.me/libyapress/24611
+ Laut al-Mahdi Abdel Ati droht der Nationalen Handelsbank ein riesiger Korruptionsskandal. Es sollen dem Generalstaatsanwalt Dokumente vorgelegt werden, die zeigen, dass es zwischen den Berichten der Handelsbank und den Zahlungen an die Zentralbank eine riesige Differenz gibt. Beim Kauf von Aktien und einer Fluggesellschaft soll manipuliert worden sein.
https://t.me/libyapress/24629
+ Laut al-Mahdi Abdel Ati (Aktivist aus Misrata) existieren Dokumente, die Korruption und Preismanipulationen im Gesundheitsministerium der Hammad-‚Regierung‘ belegen.
https://t.me/libyapress/24477
+ Belqasem Haftar wurden von der Hammad-‚Regierung‘ drei Milliarden libysche Dinar, über drei Jahre verteilt, für den Wiederaufbaufonds zugesagt. Der Wiederaufbaufonds unterliegt keinerlei Kontrolle und Belqasem Haftar kann frei darüber verfügen, was hinsichtlich Transparenz und Rechenschaftspflicht äußerst bedenklich ist.
Der Abgeordnete Fauzi an-Nuwairi forderte, einen unabhängigen Haushalt für den Wiederaufbaufonds zu verabschieden, der der Kontrolle des Parlaments unterliegt.
Das Parlament beschließt, die Mittel für den Aufbaufonds vom Haushalt abzutrennen.
https://t.me/libyapress/24638
https://t.me/libyapress/24642
https://t.me/libyapress/24649
+ Bei der Diskussion um die Verabschiedung eines gemeinsamen Haushalts der beiden konkurrierenden ‚Regierungen‘ werden u.a. Befürchtungen geäußert, dieser könnte zu einer noch tieferen Spaltung führen. Kritik auch am unbekannten Verbleib der Mittel der vergangenen Haushalte.
https://t.me/libyapress/24646
https://t.me/libyapress/24647
+ Harsche Kritik an Haftar wird von der Unabhängigen arabischen Zeitung geäußert. Khalifa Haftar baue eine Parallelbehörde auf, seine Söhne bildeten eine Schattenregierung, Öl wird am Staat vorbei verkauft (Arkano), es gebe keine Institutionen.
2021 habe Haftar einen Vertrag mit einer israelischen Werbefirma geschlossen, der seinen Wahlkampf für die libysche Präsidentschaft gestalten sollte. Im Gegenzug dafür sollten bei einem Wahlsieg die Beziehungen zu Israel normalisiert werden.
Haftar sei bestrebt, mittels seiner Söhne Libyen als Familienimperium zu regieren. Haftar habe seinen Schwiegersöhnen und Cousins wichtige militärische Posten verschafft, z.B. habe er seinen Schwiegersohn Ayub al-Fardschani zum Kommandeur des 166. Bataillons ernannt und seinen Cousin Bassem al-Awaschi al-Fardschani zum Kommandeur des 115. Bataillons.
https://t.me/libyapress/24648
Fußball
+ Der Innenminister der Dabaiba-‚Regierung‘, Emad Trabelsi teilte dem Fußballverband mit, dass die am 5. Juni beginnende Liga aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer wieder aufgenommen wird.
https://t.me/libyapress/24487
+ Ein Manager des Fußballclubs al-Ahly Tripolis wurde am Grenzübergang Ras-Adschdir willkürlich von Sicherheitsdiensten, die mit der Dabaiba-‚Regierung‘ verbunden sind, festgenommen. Er erklärte: „Ihr habt die erste Zeile der Erzählung von eurem Untergang geschrieben.“
https://t.me/libyapress/24488
Libyen und das Ausland
+ Russland. Die russische Botschaft gab bekannt, dass sie der Tibu-Jugend Bildungsstipendien anbieten wird.
https://x.com/alwasatengnews/status/1928159153601556554
+ Russland/Türkei. Laut dem türkischen Politologen Firas Oglu gibt es zwischen der Türkei und Russland einen Konsens dahingehend, das libysche Dossier so zu belassen, wie es ist, weil dies ihren Interessen entspricht. Ankara und Moskau seien übereingekommen, ihren jeweiligen Einfluss in Libyen aufrechtzuerhalten, ihn nicht zu gefährden und das Gleichgewicht der Kräfte zwischen ihnen nicht zu stören.
Russland und die Türkei hätten die Kapitulation der europäischen Länder und die Übergabe des Ruders von den USA an die Türkei ausgenutzt. Die USA haben sich nicht zurückgezogen, sondern neu positioniert, indem die Drecksarbeit an die Türkei übergeben wurde und die USA von hinten führen. Sollten die USA den russischen Einfluss in Libyen zurückdrängen wollen, könnte es zwischen der Türkei und Russland zum Streit kommen.
https://t.me/libyapress/24481
+ USA/Russland/Europa. Michela Mercuri (Libyen-Expertin/Universität Padua) erklärte, Khalifa Haftars Einverständnis, eine Million Palästinenser aus Gaza aufzunehmen, könnte seinem Plan, die Kontrolle über Libyen zu übernehmen, zum Durchbruch verhelfen – falls der Plan von einem russisch-türkisch-us-amerikanischen Konsens getragen wird. Dies könnte gegen die Interessen Europas gerichtet sein, da Russland beabsichtigt, in Sebha Raketensysteme zu installieren.
https://t.me/libyapress/24615
+ Russland. AgenziaNova will Informationen haben, dass sich Russland darauf vorbereite, Mittel- und Langstreckenraketensysteme, die auf Europa gerichtet sind, auf der Militärbasis Sebha im Süden Libyens zu installieren.
Angeblich wolle Khalifa Haftar zusammen mit seinem Sohn Saddam das jüngste Chaos in Tripolis ausnutzen, um in die Hauptstadt vorzustoßen.
https://libyareview.com/56048/will-russia-attack-europe-through-libya/
+ USA. AgenziaNova schreibt, dass Haftar den US-Plan zur Umsiedlung von einer Million Palästinensern aus dem Gazastreifen nach Libyen befürwortet und bereits den Erhalt der Staatsbürgerschaft für vertriebene Palästinenser genehmigt habe. Dieser logistisch sehr komplexe US-Plan sei von der Türkei übermittelt worden. Im Gegenzug erhalte Haftar Machtgarantien und freie Hand bei der Verwaltung der Ölressourcen. Der Plan werde auch von Saudi-Arabien unterstützt, das an Immobilieninvestitionen im Gazastreifen und potenziellen Ölvorkommen in den Hoheitsgewässern interessiert ist.
Libyen hat derzeit rund 7,3 Millionen Einwohner und beherbergt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mehr als 800.000 Migranten.
Auch die derzeitigen syrischen Machthaber haben die Umsiedlung von Palästinensern auf ihr Staatsgebiet akzeptiert. Russland sollen seine Militärbasen entzogen und zu Handelshäfen unter US-amerikanischer und syrischer Kontrolle werden.
https://t.me/libyapress/24495
+ Algerien/Tunesien/Ägypten. Die Außenminister von Ägypten, Tunesien und Algerien hielten ein Treffen zum Thema Libyen ab. In ihrer Abschlusserklärung riefen sie alle libyschen Parteien auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben und die Eskalation sofort zu beenden, um die Sicherheit des libyschen Volkes zu gewährleisten.
„Wir betonen, dass der politische Prozess in Libyen in libyscher Eigenverantwortung ablaufen muss und dass die politische Lösung libysch-libysch sein muss, sich aus dem Willen und dem Konsens aller Teile des libyschen Volkes ergeben und die Interessen des libyschen Volkes ohne Ausgrenzung berücksichtigen muss.“
https://t.me/libyapress/24585
+ USA. Laut BBC wurde der Prozess gegen den unrechtsmäßig an die USA ausgelieferten libyschen Bürger Abi Adschila al-Mariami al-Massud auf Ende April 2026 verschoben.
Der Prozessbeginn war ursprünglich für Juni 2025 festgesetzt worden, wurde aber wegen al–Massuds schlechten Gesundheitszustand und um der Verteidigung mehr Zeit zur Vorbereitung zu geben, verschoben.
Massud wird vorgeworfen, am Lockerbie Attentat im Jahr 1988 beteiligt gewesen zu sein, was von diesem stets bestritten wurde.
https://t.me/libyapress/24600
+ USA. Oil Price (us-amerikanische Energie- und Ölplattform) sieht Libyen auf einen Bürgerkrieg zusteuern. Haftar rücke gegen Tripolis vor. Der Westen reagiere nicht auf die militärischen Lieferungen Russlands. Washington sei abgelenkt, Europa erschöpft, Russland und die Türkei seien immer noch aktiv.
https://t.me/libyapress/24604
Weitere Nachrichten aus Libyen
+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung von 68 Beschuldigten wegen Fälschung von Personenstandsdaten in mehr als 3.000 Fällen an.
https://t.me/libyapress/24650
+ Al-Araby al-Dschadid berichtet über die verheerenden Brände, die Libyen jährlich heimsuchen, große Baumbestände vernichten und denen Bauernhöfe zum Opfer fallen.Auch über die Brände in al-Asabia wird berichtet, deren Ursache immer noch nicht aufgeklärt werden konnte.
Die Brände könnten sich jederzeit wiederholen, da die Behörden bisher keine Mittel zur Brandbekämpfung bereitstellten.
https://t.me/libyapress/24583
+ 31.05.: Das Ministerium für Elektrizität der Hammad-‚Regierung‘ meldete einen Stromausfall in weiten Teilen der Stadt Tobruk, da die 66 KV-Station Khuwair außer Betrieb ist und ein 30 KV-Kabel ausgefallen ist.
https://t.me/libyapress/24588
+ Mahdi Abdel Ati (Aktivist aus Misrata) erklärte, dass sich Unternehmen wie das ägyptische Elsewedy wegen hoher Vertragsraten, Bestechung und Korruption aus Projekten zum Ausbau der Stromnetze in Libyen zurückgezogen haben. Trotz des riesigen Budgets und der enormen Ausgaben sei das Netz erneut kollabiert, was auf korrupte Geschäfte in Zusammenhang mit der Lieferung von Generatoren und Ersatzteilen zurückzuführen sei.
Diejenigen, die mit Wiederaufbauprojekten betraut wurden, überwiesen private Gelder auf Konten in Jordanien.
Die Korruption im Gesundheitsministerium habe unter den Dabaiba- und der Hammad-‚Regierung‘ ein unvorstellbares Ausmaß angenommen.
https://t.me/libyapress/24612
+ Viele Gemeinden klagen über stark gestiegene Preise, insbesondere für Schafe und Schaffleisch. Daneben herrsche Bargeldmangel bei den Banken.
https://t.me/libyapress/24622
Aus den Nachbarländern
+ Ägypten. „Die nordägyptische Stadt Alexandria wurde von einem plötzlichen Unwetter mit starkem Wind, heftigen Gewittern und Hagel überrascht. Die örtlichen Behörden haben den Notstand ausgerufen. In mehreren Stadtvierteln fiel der Strom aus. Meldungen über Tote oder Verletzte gab es vorerst nicht.“
https://freede.tech/kurzclips/video/246538-aegypten-sintflutartige-regenfaelle-und-hagel
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