Flugzeugabsturz in Türkei

Militärstabschef Mohammed al-Haddad

Ein Privatjet vom Typ Falcon 50 stürzte bald nach dem Start im türkischen Flughafen Ankara-Esenboğa am Abend des 23. Dezembers ab. An Bord des Flugzeugs, das auf dem Rückflug nach Tripolis war, befanden sich der militärische Stabschef der Tripolis-‚Regierung‘, Mohammed Ali Achmed al-Haddad, sowie andere hochrangige libysche Militärangehörige.
Türkei in Libyen am Scheideweg.

Enge militärische Zusammenarbeit zwischen der Tripolis-Regierung und der Türkei

Die libysche Militärdelegation unter Führung des Stabschefs al-Haddad hatte in Ankara Gespräche mit dem türkischen Verteidigungsminister Yaşar Güler und Generalstabschef Selçuk Bayrakdaroğlu über eine engere militärische Zusammenarbeit geführt. Das Nato-Mitglied Türkei unterstützt die international anerkannte Regierung in Tripolis militärisch und politisch und unterhält im westlichen Libyen mehrere Militärstützpunkte. Die Türkei wird von großen Teilen der Bevölkerung als ausländische Besatzungsmacht betrachtet und ihr Abzug gefordert.

Der Absturz ereignete sich einen Tag, nachdem das türkische Parlament das Mandat für den Einsatz türkischer Soldaten in Libyen um zwei weitere Jahre verlängert hatte. Die Zustimmung des türkischen Parlaments zur fortgesetzten Militärpräsenz in Libyen räumt dem türkischen Präsidenten Erdogan weitreichende Befugnisse ein, so legt es keine Obergrenzen für die Anzahl der Truppen, ihren geografischen Einsatzbereich oder spezifische operative Kriterien fest. Der Türkei steht es damit offen, weiterhin direkt in die komplexe libysche Sicherheits- und Politiklandschaft einzugreifen.

Der türkische Präsident Erdogan bekundete bei einer Pressekonferenz sein Beileid mit dem libyschen Volk und seinen Streitkräften (Video) und der ehemalige türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar sagte über Haddad: „Er war ein Freund der Türkei und hat bedeutende und wertvolle Beiträge zu den türkisch-libyschen Beziehungen in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Militär geleistet.“

Im Jahr 2011 beteiligte sich al-Haddad als Kommandant einer Kampftruppe auf Seiten der Nato am Krieg gegen Libyen.

Krisenstab und Staatstrauer

An Bord des Flugzeugs befanden sich fünf libysche Passagiere, neben Generalstabschef Mohammed al-Haddad, der Stabschef der Landstreitkräfte al-Feituri Gherbil, der Leiter der Militärischen Produktionsbehörde Machmud al-Fadhewi, der Stabschefberater Mohammed al-Asawi sowie der Fotograf Mohammed Mahdschub. Der Pilot und der Copilot waren französische Staatsangehörige, die Flugbegleiterin griechisch-zyprischer Herkunft.
Der Premierminister der Tripolis-‚Regierung‘, Abdulhamid Dabaiba, bestätigte den Tod von Stabschef Mohammed Ali Achmed al-Haddad und seinen Begleitern.

Die Dabaiba-‚Regierung‘ bildete einen Krisenstab und rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Offiziell wird von einem technischen Defekt der abgestürzten Maschine ausgegangen.

Salah an-Namrusch, Kommandeur der Militärregion Westküste, wird bis zur Ernennung eines Nachfolgers von Mohammad Ali Achmed al-Haddad vorübergehend den Posten des Stabschef der Dabaiba-‚Regierung‘ übernehmen. Salah an-Namrusch ernannte seinerseits Mohammed Moussa in der Nachfolge von al-Feituri Gherbil zum Stabschef der Bodentruppen in der Westregion.

Die UN-Mission sprach ebenso wie die us-amerikanische Botschaft ihr Beileid aus und würdigte die Arbeit der Verunglückten.

Was bisher bekannt ist

Laut dem Journalisten Khalil al-Hassi war das abgestürzte Flugzeug auf Malta registriert und von dem französischen Unternehmen Harmony gechartert worden.

Für den Flug nach Ankara wurde der Privatjet vom Innenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘  geleast. Offen ist, wer genau die Entscheidung getroffen hat, die oberste Führungsriege der libyschen Armee in einem einzigen Flugzeug zu befördern, das von einer ausländischen Fluggesellschaft gechartert wurde und außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Inspektions- und Sicherheitssystems des libyschen Staates liegt. Es ist eines der grundlegendsten Prinzipien der nationalen Sicherheit, dass der Chef des Generalstabs und der Chef der Bodentruppen niemals zusammen in derselben Maschine fliegen.

Der türkische Justizminister Yilmaz Tancı gab schon kurze Zeit später den Beginn einer Untersuchung zum Flugzeugabsturz bekannt und der türkische Innenminister Ali Yerlikaya erklärte, dass Flugschreiber und Sprachrekorder bereits an der Absturzstelle gefunden wurden und man mit der Auswertung begonnen habe. Zunächst hieß es, die Geräte sollen zur technischen Analyse und Datenauswertung dem Flugzeughersteller in Frankreich übergeben werden, wenig später wurde bekannt, dass die Auswertung in Deutschland erfolgen soll. Die in den Rekordern enthaltenen Informationen könnten entscheidend sein, um die Abfolge der Ereignisse vor dem Absturz zu bestimmen. Es seien auch 22 Mitglieder eines libyschen Ermittlerteams vor Ort eingetroffen, um sich an der Untersuchung zu beteiligen.
[Nachtrag am 27.12.25: Deutschland entschuldigte sich dafür, die Blackbox-Auswertung nicht durchführen zu können, da es für diesen Flugzeugtyp nicht über die technischen Möglichkeiten verfüge.
Zwischen dem libyschen Komitee, der Zivilluftfahrtbehörde, dem türkischen Generalstaatsanwalt und dem libyschen Generalstaatsanwalt wurde vereinbart, Großbritannien mit der Durchführung der notwendigen technischen Verfahren zu beauftragen.
Der Rechtsprofessor Magdi Al-Shabani hält es für möglich, dass sich Deutschland aus politischen Motiven vor der Auswertung drückt, denn es verfüge über hervorragende Qualifikationen im Bereich der Flugunfalluntersuchung.]

Ein Flugzeugabsturz als politische Botschaft – von wem? für wen?

Kaum jemand in Libyen glaubt, dass es wirklich ein technischer Defekt war, der das Flugzeug zum Absturz brachte. Stattdessen fragen immer mehr, wer ein Interesse daran hatte, gerade zum jetzigen Zeitpunkt die führende Militärgarde des westlichen Libyen aus dem Weg zu räumen. Der Rechtswissenschaftler Magdi asch-Scharif asch-Schabani: „Wenn das Opfer der Generalstabschef eines Landes ist, der sich in Begleitung hochrangiger Militärführer an Bord eines staatlichen Transportmittels und außerhalb des Staatsgebiets befindet, wird der Vorfall automatisch von einem bloßen „Transportunfall“ zu einem komplexen staatlichen Zwischenfall.“ Asch-Schabani verweist auch darauf, dass das eingesetzte Flugzeug für seine hohe Zuverlässigkeit und geringe Unfallquote bekannt ist.

Stabschef Mohammed al-Haddad hatte eine entscheidende Rolle beim Zustandekommen der Vereinbarungen des aus östlichen und westlichen Militärs bestehenden 5+5-Militärkomitees, das den Rahmen für den Waffenstillstand zwischen der Tripolis-Regierung und Haftars sogenannter Libyscher Nationalarmee (LNA) vorgab. Er verhinderte auch mit Rückendeckung der Türkei die Eskalation von Konflikten innerhalb der Milizen in und um Tripolis.

Bedeutsam wird nun, wer die Nachfolge des Stabschefs antreten wird. Sollte dies jemand sein, der sich eindeutig an der Seite einer sicherheitspolitischen Macht positioniert, könnte dies neue Konflikte befeuern. Zwischen dem Tripolis-Premier Abdulhamid Dabaiba und dem Staatsratsvorsitzenden al-Menfi könnten über die Neubesetzung des Amtes schwere Kontroversen entflammen. Al-Haddad war vom Präsidialrat als Gegenstück zu Khalifa Haftar propagiert worden und im Gespräch als Kandidat für den Posten des Oberbefehlshabers der Armee im Westen. Daneben spielen regionale Befindlichkeiten bei der Besetzung der wichtiger Militärposten eine Rolle. Während Mohammed al-Haddad aus Misrata stammte, kommt Osama al-Dschuwaili aus Zintan und Salah an-Namrusch gehört az-Zawiya an.

Insgesamt wird sich die Vertrauenskrise in Libyen erneut verstärken, da dieser Flugzeugabsturz in weiten Teilen der Libyens als politische Botschaft verstanden wird.

Zweifel an der offiziellen Version

Der Journalist Khalil al-Hassi hält einen technischen Defekt als Absturzursache für unglaubwürdig. Seiner rhetorischen Frage „Wollen sie uns etwa glauben machen, dass der Tod libyscher Armeeführer normale Vorkommnisse aufgrund technischer Probleme sind?“ dürfte sich das Gros der libyschen Bevölkerung anschließen.

Der Menschenrechtsaktivist Hossam al-Gamati weist auf den schlechten Ruf und verdächtige Aktivitäten des beauftragten Leasing-Unternehmens hin, während der Politikwissenschaftler Mustafa al-Fituri die Gründe hinterfragt, die dazu führten, dass von einer ausländischen Fluggesellschaft ein Privatflugzeug gechartert wurde, um Militärangehörige in sensiblen Positionen ohne jegliche Schutzmaßnahmen zu befördern.

Der Politologe Ibrahim Belkacem findet vor allem den Zeitpunkt der Tötung von Haddad und seinen Begleitern „seltsam“. Erst vor wenigen Tagen habe es ein Treffen zwischen Stabschef Haddad und dem Staatsratsvorsitzenden Mohammed al-Menfi sowie Premier Abdelhamid Dabaiba geben, bei dem neue Sicherheitsvorkehrungen in Tripolis Thema waren. Der Tod von Haddad erfolgte genau zu dem Zeitpunkt, als die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften des westlichen und östlichen Libyens vorangetrieben wurde. Dazu gehörten auch die Vorbereitungen gemeinsamer Manöver, die im Frühjahr 2026 unter der Leitung der USA stattfinden sollen. Haddads Tod werde ein Machtvakuum hinterlassen.

Laut dem Politologen Islam al-Hadschji könnte der Tod von Haddad die gemeinsame militärische Koordination verlangsamen oder ganz zum Erliegen bringen.

Der Präsident des Journalistenverbandes, Mansour al-Ahrasch, zeigt sich davon überzeugt, dass das Flugzeug infolge eines geplantes Attentats abstürzte. Ein technischer Defekt in der Art, wie in der öffentlichen Darstellung behauptet, sei bei dieser Art eines französischen dreimotorigen Flugzeugs unmöglich. Gerade habe er, Ahrasch, ein Interview mit Mohammed al-Haddad ausgestrahlt, das Haddad das Leben gekostet haben könnte. Libyen sei an einem Tiefpunkt angekommen, die eigenen Leute würden getötet, um die Regierung im Amt zu halten. Dieser Aussage kann als Beschuldigung von Premier Dabaiba gelesen werden.

Laut Fathi asch-Schibli, der die Partei Stimme des Volkes führt, hat der Flugzeugabsturz militärische und sicherheitspolitische Dimensionen, die den Kern der libyschen Sicherheit und Souveränität betreffen. Er forderte deshalb, dass die libysche Seite die ingenieurtechnischen Verfahren beaufsichtigt, die in Übereinstimmung mit internationalen Standards durchgeführt werden müssen, einschließlich des Umgangs mit den Flugzeugwrackteilen, dem Flugschreiber, den Wartungs- und Treibstoffaufzeichnungen sowie den Radar- und Kommunikationsaufzeichnungen, Das libysche Volk habe das Recht, die Wahrheit zu erfahren.

Die Vereinigung der Mitglieder der libysche Justizorgane fordert den Generalstaatsanwalt auf, einen gerichtlichen Expertenausschuss einzusetzen, dessen Ergebnisse transparent der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden.

Die Türkei und ihre Rolle in Libyen

Die Türkei hat in Libyen viel investiert, unterhält im westlichen Landesteil Militärstützpunkte und stützt seit vier Jahren die Regierung in Tripolis. GeopoliticalDesk schrieb allerdings dieser Tage, dass fast vier Jahre nach dem militärischen Eingreifen der Türkei auf Seite der Tripolis-Regierung gegen die vorrückenden Haftar-Truppen die Türkei vom Chaos im Westen Libyens erschöpft sei. Da es nicht möglich sei, dort einen zuverlässigen politischen Partner aufzubauen, sehe die Türkei seine langfristigen Interessen im Osten, wo es sich verstärkt engagiere, insbesondere in der Bau- und Energiebranche. In den letzten Monaten habe sich insbesondere die Beziehung zu Saddam Haftar vertieft und es gebe sogar militärische Kooperationsabkommen. GeopoliticalDesk: Im Gegensatz zum chaotischen Westen biete die LNA Ankara „ein stabiles Gegenstück und die Möglichkeit einer echten strategischen Zusammenarbeit, nicht nur in Libyen, sondern auch im Mittelmeerraum und in der Sahelzone.“

GeopoliticalDesk glaubt zu wissen, dass die VAE, Ägypten, Frankreich, Italien – sogar Katar –einer Machtübernahme in ganz Libyen durch Haftar, der in der Lage wäre, Ordnung zu schaffen und wirtschaftliche Interessen zu schützen, positiv gegenüberstünden. Ob sich Haftars Vorstellungen realisieren lassen, hänge nun von der Türkei ab. „Haftar kontrolliert das Öl, die Gelder und die Waffen. Die Türkei kontrolliert den Luftraum, den Zugang zu Tripolis und diplomatische Kanäle. Zusammen könnten sie das „geeinte Libyen“ liefern, das die internationale Gemeinschaft seit langem predigt“ – wäre zu ergänzen: und mit dem man endlich seine Geschäftsinteressen durchsetzen könnte. Erdogan und die Moslembruderschaft Hand in Hand mit der militärischen Stärke des Haftar-Clans. Dieses Wendemanöver der Türkei, mit dem sie Stützpunkte, Verträge und Einfluss in Tripolis aufs Spiel setzt, könnte für Ankara sehr gefährlich werden – auch weil etliche andere Mitspieler in dieser komplexen Gleichung – internationale und nationale – herausgekürzt wurden.

Anzumerken bleibt, dass die Ratifizierung des zwischen der Türkei und der Tripolis-‚Regierung‘ geschlossenen Abkommens zur maritimen Grenzziehung bisher im Parlament in Bengasi auf Eis liegt. Der Ratifizierung, die für eine rechtlich bindende Gültigkeit nötig ist, stehen die Interessen von Ägypten, Zypern und vor allem von Griechenland, das von der EU darin unterstützt wird, entgegen. Auch innerhalb des östlichen Libyens scheint es diesbezügliche Meinungsverschiedenheiten zu geben. Während das Haftar-Lager durchaus die Annäherung an die Türkei begrüßt, kann Ägypten auf die Unterstützung durch den Parlamentspräsidenten Agila Saleh zählen. Auch Israel spielt beim Kampf um die Kontrolle des Mittelmeers und die Vorherrschaft in der Region eine nicht unbedeutende Rolle und intensiviert daher gerade seine Beziehungen zu Griechenland und Zypern.

Man kann in der Türkei aber auch das größte Hindernis für die Vereinigung der militärischen Institutionen Libyens sehen.  Mit dem Einbezug der Türkei in den zukünftigen einheitlichen politische und vor allem militärische Aufbau Libyens wird die Abhängigkeit von ausländischen Interessen verfestigt und jeder ernsthaften Schritt, die ausländische Militärpräsenz in Libyen zu beenden, behindert.

Wie in der gesamten Region ringen auch in Libyen verschiedene politische Player um die Vorherrschaft. Wie brandgefährlich die Situation ist, zeigt der jüngste Flugzeugabsturz nahe Ankara. In Libyen wird hoch gepokert.

 

Der Flugzeugabsturz im Detail

Der türkische Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu gab nach einer ersten Auswertung des Flugschreibers bekannt:

  • Um 20:17 Uhr startete das Flugzeug gemäß den üblichen Verfahren vom Flughafen Esenboğa mit Ziel Flughafen Mitiga in Tripolis. Nach dem Start wurde die Kontrolle vom Kontrollturm in Esenboğa an die Anflugkontrollstelle und anschließend an die Gebietskontrollstelle des Flugsicherungszentrums übergeben. Dementsprechend wurde dem Flugzeug gestattet, schrittweise auf die erforderlichen Höhen aufzusteigen
  • Um 20:25 Uhr wurde ihm der Aufstieg auf die maximale Höhe gestattet.
  • Um 20:31 Uhr und in einer Höhe von etwa 32.000 Fuß setzte das Flugzeug den schwerwiegendsten Notfallcode ab, meldete eine allgemeine elektrische Störung und bat um eine Flugroute zurück nach Ankara.
  • Um 20:32 Uhr wurde dem Flugzeug auf Anweisung des Fluglotsen die Richtung und die Landehöhe für die Rückkehr zum Flughafen Esenboğa mitgeteilt.
  • Um 20:33 Uhr aktivierte der Pilot den Notfallcode 7700, und nachdem der Fluglotse das Problem bestätigt hatte, war es nicht mehr möglich, die Höheninformationen des Flugzeugs auf dem Radar zu verfolgen.
  • Um genau 20:34 Uhr bestätigte der Fluglotse aufgrund von Kommunikationsstörungen zwischen dem Piloten und dem Fluglotsen den Geräuschpegel gegenüber dem Piloten.
  • Um 20:34 Uhr wurde das Flugzeug zur Anflugkontrolle umgeleitet, um notfallmäßig zum Flughafen Esenboğa zurückzukehren, nachdem der Pilot seine Flughöhe bestätigt hatte.
  • Um 20:35 Uhr gab das Flugzeug seine Landeroute bekannt und kontaktierte die Anflugkontrolle, um zum Flughafen Esenboğa zurückzukehren, wo es Radarführung und die erforderlichen Landehöhen erhielt.
  • Um 20:36 Uhr brach die Kommunikation zwischen Pilot und Flugsicherung ab, die Stimme des Piloten wurde undeutlich, und es kam zu einem teilweisen Ausfall der Flugdaten auf dem Radarschirm.

Der Pilot Yusef al-Hamlan ad-Dadscha erklärte hierzu, dass die Falcon-50 zwar schon sehr alt gewesen sei, aber ein elektrischer Defekt ein Flugzeug dieses Typs nicht zum Absturz bringen könne; jeder Pilot mit einer Grundausbildung könne es mit einer solchen technischen Störung landen. Vorstellbar sei, dass der Innendruck des Flugzeugs, das sich in einer Höhe von 35.000 Fuß befand, nicht angepasst wurde, was zum Absturz hätte führen können.