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Kurznachrichten Libyen – 18. bis 24. September 2025

Kämpfe in az-Zawiya / Türkei verhindert Krieg in Tripolis, um eigene Agenda nicht zu gefährden / Suspendierung des Bürgermeisters von Zintan / Keine Fortschritte bei Umsetzung des Plans der UN-Mission / Weiterhin keine Freilassung ehemaliger Dschamahiriya-Beamter und von Hannibal Gaddafi / Gesundheitsversorgung auf dem Nullpunkt: Krankenhäuser können wegen Mangels an medizinischem Material nicht mehr operieren / Beginn des neuen Schuljahres: fehlende Lehrer und mangelhafte Bildungsqualität / In zwei Jahren Neuverschuldung von 24 Milliarden EUR / Dollarisierung des Handels / 40 Prozent der Libyer unterhalb der Armutsgrenze / Öleinnahmen für korrupte Machenschaften verwendet / Kontrolle über das östliche Mittelmeer: Belt and Road oder East-Med-Pipeline / Trump-Berater Massoud Boulos vermischt politische Öl-Verhandlungen mit familiären Geldgeschäften

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Kurnachrichten Libyen 11. bis 17. September 2025

Türkischer Geheimdienst vermittelt in Tripolis Abkommen zwischen Dabaiba-Lager und Deterrence Force (Rada-Miliz) / Bürgermeister von Abu Salim (Tripolis) verhaftet / Schachern der innerlibyschen und ausländischen Kräfte um Einfluss und Zugriff auf Ressourcen und Gelder hält unvermindert an, während das Land dem Abgrund entgegen taumelt / Bereicherungsskandal um Telefongesellschaft / Überbordende Korruption bei Great-Man-Made-River-Authority / Auch Malta bezieht Stellung gegen Seegrenzenabkommen zwischen Libyen und Türkei / Gaddafis Prophezeiungen bewahrheiten sich

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Kurznachrichten Libyen – 10. bis 16. Juli 2025

Dabaiba rüstet weiter gegen Deterrence Force (Rada) auf, kann sich aber der Unterstützung seiner Verbündeter und des Sieges nicht sicher sein / Generalstaatsanwalt und Präsidialrat gegen Dabaibas Krieg / Anti-Dabaiba-Protestbewegung strikt gegen Krieg in Tripolis – neue Einheitsregierung gefordert / Dschuwaili kontrolliert Ghadames-Region (Öl- und Gasfelder) / Allgemeiner Sicherheitsdienst beschießt Gericht in Abu Salim / Kritik an UN-Mission: zu zaghaft, zu langsam / Wasserversorgung Libyens mangels Gelder für Instandhaltung gefährdet / Khalifa Haftar verhindert Ausgabe von Wahlkarten / Korruption im Bankensektor / Korruption bei der Antikorruptionsbehörde / Massiver Protest gegen jahrelange Inhaftierung von Hannibal Gaddafi im Libanon / Dabaiba setzt NOC-Chef Masud Suleiman ab / Griechenlands Libyen-Probleme: Migration und maritime Grenzziehung / Trumps Plan für Libyen

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Kurznachrichten Libyen – 4. bis 9. Juli 2025

Unruhen nach dem Todessturz von Moneim al-Mariami / Drei weitere Dabaiba-Gegner verschleppt /Protestbewegung ruft zu Demonstrationen und zivilem Ungehorsam auf / Dabaiba rüstet weiter auf – Krieg gegen Deterrence Force droht / Tuareg unterstützen Dabaiba / Haushaltsdefizite wachsen weiter / Stephanie Khoury wohnt Schweigeminute für Oberst Muammar al-Gaddafi bei / Hohe Verluste im Ölsektor / Gesamtes Pipelinenetz in desolatem Zustand / Trump erhöht Einfuhrzölle für Importe aus Libyen auf 30 Prozent / Eklat am Flughafen von Bengasi: EU-Minister reisen unverrichteter Dinge wieder ab

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Kurznachrichten Libyen – 01. bis 10. Februar 2025

Gewalttätige Milizen terrorisieren weiterhin die Menschen in Libyen / US-amerikanische  und britische Militärführer Tripolis und Bengasi unterwegs, um Allianzen zu schmieden / Beratungsausschuss der UN-SMIL nimmt seine Arbeit auf / Mehrheit der Libyer will Auflösung von Parlament und Staatsrat sowie Abhaltung von Parlaments- und Präsidentschaftswahlen / Schwere Korruptionsvorwürfe gegen die NOC / Bericht der UN-Expertengruppe rechnet mit kriminellen Machenschaften der libyschen Politik ab / Ein Drittel der Libyer lebt unterhalb der Armutsgrenze

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Symbole, Zeichnungen, System und Schrift – Ein Ausflug in die prähistorische Welt

Die Autorin Silvia Ferrara lehrt Ägäische Kulturen an der Universität Bologna und leitet das Projekt INSCRIBE, das sich mit frühen Phasen der Entstehung der Schrift befasst. Im Rahmen dieses Projekts entstand ihr Buch „Der Sprung. Eine Reise zu den Anfängen des Denkens in der Steinzeit“.  Darin nimmt sie den Leser mittels ihres italienisch-leichten und eleganten Schreibstils mit auf eine spannende Reise in die Welt der prähistorischen Funde, Zeichen und Symbole, die in Höhlen, Felsspalten und auch in Wüsten, in denen sich vor 12.000 Jahren noch sattes Grün mit Flüssen und Seen erstreckte, führt.

Silvia Ferrara legt den Schwerpunkt ihrer Betrachtungen in das durch die schöpferischen Akte ausgedrückte Kommunikationsgeschehen und durchschreitet dabei die Zeitstufen vom Paläolithikum (Altsteinzeit/etwa von vor 2,5 Millionen Jahren bis vor 12.000 Jahren) über das Neolithikum (Neusteinzeit/etwa vor 11.500 Jahren bis vor 5.500 Jahren) bis zur Bronzezeit (je nach geographischer Lage: in Mitteleuropa etwa vor 5.500 bis 2.800 Jahren). Die Autorin folgt in ihrem Buch jedoch weder der chronologischen Abfolge noch einer geographischen Ordnung, sondern sie springt von französischen Kalksteinhöhlen und den dort entdeckten Felszeichnungen in die saharische Wüste – von Felsgravuren im Niger führt der Weg nach Ägypten in die „Höhle der Schwimmer“, bekannt aus dem Film „Der englische Patient“. In der Schwarzen Wüste Jordaniens bestaunt man neben Flugdrachen aus neolithischer Zeit auch riesige, nur von oben aus großer Entfernung auszumachende, exakt in den Boden gearbeitete Speichenräder, die 8.500 Jahre alt sind. Und über prähistorische Fundorte in Asien, Amerika und Australien finden wir uns zuletzt in prähistorischen Stätten Europas wieder.

Abstraktion und Information: Zeichen und Bilder

Die Menschheit hat laut Ferrara in vorgeschichtlichen Zeiten eine Idee, das Bild, die Abstraktion von etwas seh- und damit erfahrbar gemacht. Mit diesem Anfang der Vermittlung von Information, die in Zeichen und Bildern noch dem heutigen Menschen Erkenntnis über die Welt in prähistorischen Zeiten ermöglicht – beispielsweise über das Aussehen ausgestorbener Urrinder oder Pferdearten – habe die Menschheit zum großen Sprung, sich schriftlich auszudrücken, angesetzt. Ferrara schreibt: „Unser roter Faden sind die spärlichen Reste, die Handabdrücke, die Tierzeichnungen, die Graffiti auf Fels, die Kreise, Linien, Punkte und die Gestalten von Männern, Frauen, Kindern und Tieren sowie die Abbildungen der Mischwesen aus allem, hineinkatapultiert in die physische Welt durch die Kraft einer Idee, durch das Trampolin der Fantasie“. All dies drücke aus: „Ich bin hier“.

Nur zu gerne lässt man sich von Silvia Ferrara in die Welt der prähistorischen Bilder und Zeichen entführen, zunächst in die in Frankreich entdeckten Höhlen wie jene von Lascaux mit Zeichnungen und Symbolen, die in der Zeit zwischen 36.000 und 19.000 v.Chr. entstanden zu sein scheinen. Liebevoll werden Details beschrieben und anhand von Fototafeln vorgestellt, die der ungeübte Betrachter kaum selbst entdeckt hätte, wobei sich die Faszination unmittelbar auf den Leser überträgt. So finden sich in den französischen Höhlen Versuche, bei der Abbildung von Nashörnern und Löwen durch Übermalen und Mehrfachzeichnen bewegte Bilder entstehen zu lassen, die zusätzliche „Perspektive, Flucht und räumliche Tiefe“ durch das Lichtspiel lodernder Fackeln erhalten haben.

Weiter geht es zu amerikanischen Gewässern, auch solchen, die schon längst ausgetrocknet sind, wie der Winnemucca Lake im US-Bundesstaat Nevada. Dort finden sich die ältesten Felszeichnungen Nordamerikas, die mindestens 10.500 Jahre alt sind, was wohl bedeutet, dass die Menschen der indigenen Bevölkerung Amerikas bereits mit „mit abstrakten Formen experimentierten, mit Geometrien, und zwar im großen Stil“. Der Homo sapiens soll in Amerika erst vor etwa 35.000 Jahren eingetroffen sein – oder vielleicht doch schon vor 40.000 Jahren über die Beringstraße? Ferrara folgert: „In unserer kulturellen Entwicklung gibt es keinen Determinismus und keine lineare Progression. Es gibt keine höhere oder niederere Kultur, keine Vorhut und keine Nachzügler. Es gibt nur verschiedene Kontexte, Präferenzen, Traditionen und Symbole, die ihre besondere Bedeutung haben und in der Entwicklung ihrer eigenen Bahn folgen, von äußeren Bedingungen begünstigt oder auch nicht.“

Malereien, Gravuren und Bauwerke

Zurück in Europa wird Ferrara insbesondere im italienischen Apulien und dessen Kalksteinhöhlen fündig, wo in einer einzigen Höhle über 3.000 neolithische Zeichen zu bestaunen sind, abstrakte Zeichen und Jagdszenen, gezeichnet mit Fledermausguano. Und natürlich dürfen auch hier Handabdrücke nicht fehlen, wie wir sie schon aus den französischen Höhlen kennen. Wie spannend ist es, in den unterschiedlichen Weltregionen und aus verschiedenen Zeiten, immer wieder die Abdrücke von Händen, Fingern und Füßen zu finden, ausgeführt mit Ockerpigmenten oder anderen Techniken, und daraus vorsichtig zu schlussfolgern, es könnte sich um eine Frühform des Ausdrucks von Zahlen handeln, um „die tatsächlichen Anfänge, die Versuche und Irrtümer, das große Labor zur Schöpfung schriftlicher Texte“.

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Wie ein libyscher Journalist auf Malta verfolgt und terrorisiert wird

Malta geriet bereits 2017 in die internationalen Schlagzeilen, als die Journalistin Caruana Galizia durch eine Autobombe ermordet wurde. Nun steht zu befürchten, dass das Schengen-Land Malta zu einem weiteren Schauplatz für die Begleichung von politischen Rechnungen wird.

 Bereits zwei Mordversuche wurden gegen den 58-jährigen libyschen Journalisten Agila Mohamed Dalhoum verübt. Der erste ereignete sich im November 2022 als der Journalist, der seit 2016 seinen Wohnsitz auf Malta hat, zusammen mit seinen Kindern seine Wohnung verlassen wollte, und sich ihm ein schwarzer BMW mit hoher Geschwindigkeit näherte, der versuchte, ihn zu überfahren. Die aufgrund der Anzeige aufgenommenen polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Fahrzeughalter um eine Person mit einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung für Italien handelte. Die Fahrzeugpapiere waren nicht auf seinen Namen ausgestellt.

Seit diesem November 2022 wurden Agila Mohamed Dalhoum und Mitglieder seiner Familie immer wieder gestalkt und verfolgt. Nachdem ein maltesisches Gericht die Vorwürfe gegen den inzwischen ermittelten Täter überprüft und dessen Werdegang wie seine von Libyen aus erfolgte illegale Einreise nach Italien aufgedeckt hatte, wurde er im Februar 2023 zu einer einjährigen Haftstraße mit Bewährung verurteilt. Dies bedeutet, dass der Verurteilte weiterhin in Freiheit auf Malta ist.

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Kurznachrichten Libyen – 28.05. bis 03.06.2023

Milizenkämpfe in Tripolis und Adschailat / Weitere Drohnenangriffe auf az-Zawija und Zuwara / Ausgangssperre in Tobruk / Sohn von Abdullah as-Senussi ermordet / keine offizielle Bekanntmachung der Ergebnisse des 6+6-Ausschusses / Saif al-Gaddafi soll von Wahl ausgeschlossen werden/ Hannibal al-Gaddafi im Hungerstreik

Milizenkämpfe

+ 29.05.: Tripolis. In der Nacht war es in Tripolis zu Kämpfen zwischen der Rada-Miliz (jetzt: Special Deterrence Force/SDF) unter Abdelrau Kara und der 444. Brigade gekommen. Den Kämpfen ging die Verhaftung eines Rada-Mitglieds durch die 444. Brigade (der Türkei zugehörig) voraus, wonach die Rada-Miliz versuchte, den Verhafteten zu befreien. Es handelte sich dabei um Ahmed asch-Schaftari, den Fahrer von Mohammed al-Kani, der vom Generalstaatsanwalt wegen Mordes gesucht wird.
Am Morgen herrschte wieder Ruhe. Beide Milizen gehören offiziell der Dabaiba-‚Regierung‘ an.
Die Mitglieder einer Familie sollen verletzt worden sein.
Wahlen in einem sicheren und stabilen Libyen scheinen genauso unwahrscheinlich wie die Rückkehr von Firmen, um im Land zu investieren. Es sind keine wirklichen Sicherheitskräfte, die Tripolis beherrschen, sondern nach wie vor Warlords, deren Milizen einfach unbenannt wurden.
https://libyaherald.com/2023/05/state-recognised-militia-and-libyan-army-clash-in-central-tripoli/

+ 29.05.: Tripolis. Als Reaktion auf die Festnahme von Ahmed asch-Schaftari hat die SDF-Miliz einen hochrangigen Kommandeur der 444. Brigade, Musab Zreig, an der Uferstraße von Tripolis entführt. Daraufhin mobilisierte die 444. Brigade mehr als 150 bewaffnete Fahrzeuge und forderte die Freilassung des entführten Kommandeurs.
Die Universität hat alle Veranstaltungen aufgrund der Bedrohungslage ausgesetzt.
Ein Mitglied der Rada-Miliz erlag seinen schweren Verletzungen.
https://libyareview.com/34865/armed-clashes-break-out-in-libyan-capital-2/

+ 30.05.: Tripolis. Mitglieder der 444. Brigade unter dem Kommando von Mahmoud Hamza stürmten das Hauptquartier des Militärgeneralstaatsanwalts in Tripolis, raubten es aus und verbrannten zahlreiche Akten.
https://twitter.com/libyapress2010/status/1663326806768852999

+ 02.06. al-Adschailat. In der Stadt westlibyschen Stadt al-Adschailat sind Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen ausgebrochen.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1664545223098105857

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Kurznachrichten Libyen – 09.04. bis 15.04.2023

Erneutes hochrangiges Militär-Milizen-Treffen in Bengasi /Bathily und das Ausland / Dabeiba spendet für Türkei und Tunesien / Migrantenprobleme im Zunehmen begriffen

Innenpolitik

+ 09.04.: Dabaiba/Misrata. Tripolis-‚Premierminister‘ Dabaiba hielt in seiner Heimatstadt Misrata auf einer Ministerratssitzung eine Grundsatzrede. Er würdigte die Arbeit von al-Kebir, dem Chef der Libyschen Zentralbank (CBL), lobte die eigenen Verdienste und behauptete, dass sich die wirtschaftliche Lage gebessert habe.
Dabaiba erklärte auch, er wolle Bathily bei der Vorbereitung von Wahlen unterstützen.
https://libyaherald.com/2023/04/at-yesterdays-cabinet-meeting-aldabaiba-announces-new-plans-for-refinery-development-floating-and-fuel-tanks/
Wer’s glaubt…

+ 09.04.: Bathily/USA. Der US-Botschafter in Libyen, Richard Norland, traf sich mit dem UN-Sondergesandten für Libyen, Abdoulaye Bathily. Das Gespräch bezeichnete er anschließend als „großartig“.
https://libyareview.com/33483/us-envoy-praises-libyan-militarys-commitment-to-solving-crisis/

+ 10.04.: Bathily/al-Menfi. Bathily traf sich zu Gesprächen mit dem Vorsitzenden des Präsidialrats, Mohamed al-Menfi, um den koordinierten Abzug von Söldnern und ausländischen Militärs zu erörtern.
https://libyareview.com/33539/un-envoy-calls-for-international-coordination-on-exit-of-foreign-forces-from-libya/

+ 11.04.: Saif al-Islam/UN-Delegation. Die Delegation der UN-Mission, die Sebah besuchte, traf sich mit Unterstützern des Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi, darunter Jugendliche, Honoratioren und Scheichs aus dem Fessan. Anhänger von Saif al-Islam beschwerten sich bei dieser Gelegenheit darüber, dass sie bewusst von den Treffen zur Lösung der Libyen-Krise ausgeschlossen werden. Sie erklärten ihre kategorische Ablehnung jeder Verfassungsklausel, die den Ausschluss bestimmter Personen vorsieht.
Sie lehnten auch die Anwesenheit ausländischer Streitkräfte oder Söldner auf libyschem Boden ab und forderten deren gleichzeitigen Abzug.
Kategorisch abgelehnt werde der Versuch, den Süden in ein Konfliktgebiet oder einen Stellvertreterkrieg zu treiben.
https://twitter.com/SaifFuture/status/1645555916950085633

+ 11.04.: Baschagha/Militär. Fatih Baschagha hält die Vereinigung der Streitkräfte in nächster Zeit nicht für möglich, allerdings könne es gemeinsame Patrouillen und Komitees geben, um das Vertrauen zwischen den verschiedenen Fraktionen zu stärken.
https://twitter.com/alwasatengnews/status/1645805771282866181

+ 12.04.: Ausländische Militärs. Der Abgeordnete Misbah Douma erklärte, dass die ausländische Einmischung weiterhin für die anhaltende Instabilität Libyens verantwortlich ist. Diese hätte die Verabschiedung der verfassungsrechtlichen Grundlagen und die Abhaltung von Wahlen verhindert, nur um bestimmte Parteien auszuschließen. Die sogenannte ‚Internationale Gemeinschaft‘ sehe Libyen als Vergeltungsprojekt, um mit der ehemaligen Dschamahirija-Regierung abzurechnen und lehne alle Lösungen ab, die in Libyen selbst entwickelt werden.
https://libyareview.com/33574/libyan-mp-blames-foreign-interference-for-prolonged-instability/

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Kurznachrichten Libyen – 07.11. bis 13.11.2022

Zunehmende Zusammenstöße zwischen Milizen im westlichen Libyen / Libysche Stämme unterstützen Saif al-Islam al-Gaddafi / Wahlprognose sieht Saif al-Islam vorne / Verstärkte Versuche des Auslands, die libysche Innenpolitik zu bestimmen / Der IStGH in Libyen

Milizen und Milizenkämpfe im westlichen Libyen

+ 07.11.: Ein bewaffneter Konvoi der 166. Brigade ist von der Stadt Misrata nach Tripolis aufgebrochen. Es wird befürchtet, dass dort eine neue Militäroperation bevorsteht.
Video: https://twitter.com/SaifFuture/status/1589987598579437568

+ 09.11.: Bei bewaffneten Zusammenstößen zwischen Milizen in Tripolis wurden durch einen Querschläger ein Mann getötet und zwei Kinder verletzt.
https://libyareview.com/28921/one-killed-two-injured-as-militias-clash-in-libyan-capital/

+ 10.11.: Die 51. Brigade unter Führung von al-Baqara hält mit einem Konvoi bewaffneter Fahrzeuge in Tadschura eine Militärparade ab.   https://twitter.com/ObservatoryLY/status/1590692727469268994

+ 10.11.: In der Stadt Sabratha kam es zu Zusammenstößen zwischen bewaffneten Milizen.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1590828852225269763

+ 11.11.: Die angespannte Lage in Tripolis nimmt zu. In der Nähe von Camp 77 stiegen Rauchschwaden auf. Schüsse und Explosionen waren zu hören.
https://twitter.com/ObservatoryLY/status/1590741629937545216

Libysche Stämme und Saif al-Islam al-Gaddafi

+ 12.11.: Libysche Stämme. Die Oberhäupter der Stämme im westlichen Libyen, die fest an der Seite von Saif al-Islam al-Gaddafi stehen, erklärten, Libyen befinde sich angesichts des politischen Zusammenbruchs und der ausländischen Verschwörung am Rande eines Bürgerkriegs. Unbedingt notwendig sei es, die Einheit des Landes zu wahren. Libyen dürfe nicht gespalten werden. Das libysche Volk bilde trotz der gegenwärtigen Probleme eine Einheit. Außerdem sollten baldmöglichst Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten werden. Die Politik der Ausgrenzung und Marginalisierung wird abgelehnt. Es müssten alle politischen Spektren in den Wahlprozess einbezogen werden.
Darüber hinaus forderten die Stammesführer die Freilassung aller Gefangenen, insbesondere der Gefangenen aus dem Bezirk Qasr Abu Hadi (nahe der Stadt Sirte).
Die UNO wurde aufgefordert, Lösungen zu erarbeiten, die die Sicherheit gewährleisten.
Die Stammesführer hoffen, dass der neue UN-Sondergesandte Bathili die Komplexität der Situation verstehe und die Wünsche der Menschen erfülle.
https://libyareview.com/29021/libya-tribal-leaders-country-on-verge-of-civil-war/
Video: https://twitter.com/SaifFuture/status/1591489898124828672

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