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Schlagwort: Covid-19 (Seite 1 von 6)

Corona: Angriff auf unser Gehirn und unsere Identität

Michael Nehls. "Das indoktrinierte Gehirn"Rezension. Basierend auf den im Vorgängerbuch „Das erschöpfte Gehirn“  dargelegten Erkenntnissen ordnet der Gehirnforscher und Bestsellerautor Michael Nehls in seinem neuen Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ die Geschehnisse um die sogenannte Corona-Pandemie in den großen Zusammenhang des vom Weltwirtschaftsforum  (WEF) ausgerufenen Great Reset ein. Nehls befürchtet die Errichtung einer technokratischen Weltherrschaft, wobei „der gesamten Menschheit ein neues, totalitäres >Betriebssystem< des Zusammenlebens aufgezwungen werden soll“.

Dr. med. Michael Nehls ist Arzt und habilitierter Molekulargenetiker mit Schwerpunkt Immunologie, ein Wissenschaftler, der an der Entschlüsselung der genetischen Ursachen von Erbkrankheiten forschte. Als leitender Genomforscher war er bei US-Unternehmen und einem Münchner Biotechnologie-Unternehmen tätig. Seine Arbeiten in der Alzheimer-Forschung waren bahnbrechend.

In der Gehirnforschung gewonnene Fachkenntnisse setzt Nehls in seinem Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ in Beziehung zu den Gefahren des mRNA-Injektionsprogramms, das er als „Spiking“ bezeichnet. Er erläutert auch die Gefahren der gehirnschädigenden Corona-Maßnahmen wie Lockdowns, soziale Isolation, Maskenpflicht, Bewegungsmangel und Fehlernährung.

Michael Nehls versteht es, komplizierte Gehirnvorgänge und Erkenntnisse aus der Gehirnforschung anschaulich zu schildern und auch für Laien gut verständlich zu formulieren.

Neurophysikalische Vorgänge im Gehirn

Um zu verstehen, was während der Corona-Zeit mit unseren Hirnen geschah, als unsere „individuellen Festplatten“ und das „kulturelle Betriebssystem“ gelöscht beziehungsweise überschrieben werden sollten, bedarf es eines gewissen Basiswissens über hirnorganische Vorgänge.

Das Kurzzeitgedächtnis des Menschen befindet sich im Frontallappen des Gehirns. Hier wird nichts für länger als ein paar Sekunden behalten, denn die dortigen Hirnströme sind instabil. Der Gedächtnisspeicher, von dem wir Erinnerungen wieder abrufen können, liegt im Inneren der beiden Schläfenlappen, ist also paarig angelegt, daumengroß, ähnelt der Form eines Seepferdchens und heißt deshalb Hippocampus. Der Hippocampus hat zwei Funktionsbereiche: in einem wird das „Wann“ und „Wo“ eines Gedankens oder Erlebnisses gespeichert, in dem dahinter liegendem Teil wird das „Was“ abgelegt. Am besten werden Dinge gemerkt, die emotional bewegen.

Allerdings verfügt der Hippocampus nur über eine begrenzte Speicherkapazität, ausreichend für einen Tag. Wenn der Speicher voll ist, ermüdet der Mensch und kann daher kaum noch neue Informationen aufnehmen. Im Schlaf wird der Speicher geleert, indem sein Inhalt an verschiedene Orte im Neocortex verschoben wird. Im Neocortex verknüpfen sich die Erinnerungen des letzten Tages mit früheren Gedächtnisinhalten und können so zu neuen Einsichten und Erkenntnissen führen. „Wir müssen schlafen und träumen, um uns an Erlebtes und Gedachtes auf Dauer erinnern zu können.“

Nehls macht diese hirnspezifischen Vorgänge anhand des Computermodells deutlich. Der Hippocampus entspräche einem Stick, auf dem tagsüber Informationen gesammelt werden, um diese dann nachts auf die Festplatte zu überspielen. Ist der Mensch am nächsten Morgen ausgeschlafen, ist der Stick geleert, das heißt, der Hippocampus für die Eindrücke des neuen Tages wieder aufnahmebereit.

Der Hippocampus verfügt über ein Register oder einen Index, der die Zugangsinformationen zu den neocortikalen Gedächtnisfragmenten mittels Zeit- und Ortsneuronen speichert. Lebenslang werden so alle autobiografischen Erinnerungsinhalte durch Indexneuronen verankert. Erinnern wir uns, werden die Gruppen von Neuronen aktiviert, die bei der Erzeugung der Erinnerung gemeinsam feuerten. Vergessen wir, kann dieses Feuermuster nicht mehr erzeugt werden, weil Synapsen und Verbindungen verloren gegangen sind. Erzählt man Erlebtes, wird dadurch eine Art Kopie erstellt, die das Erinnern erleichtert.

Lebenslang erzeugt unser Hippocampus während des REM-Schlafs neue Indexneurone (Neurogenese), so dass bis ins hohe Alter neue Gedächtnisinhalte gespeichert werden können. So wächst unser Erfahrungsschatz, allerdings nur, wenn diese Indexneuronen am Leben bleiben, indem sie genutzt werden.

Die beiden Reaktionssysteme des Gehirns

Unser Gehirn verfügt über zwei Systeme. Das erste System reagiert ohne Nachdenken schnell und stereotyp bei immer wiederkehrenden, gut eingeübten Vorgängen. Dies nennt man den „Zombie-Modus“. Das zweite System braucht Zeit, um über neue Situationen nachzudenken und diese einzuschätzen, wozu mentale Energie notwendig ist. Nehls schlägt dafür das Modell eines „Frontalhirn-Akkus“ vor.  Um aktuelle Situationen einschätzen zu können, müssen Erinnerungen an vergangene Situationen abgerufen werden. Dazu müsse der im Hippocampus lokalisierte Akku mit Energie gefüllt sein. Mit den Synapsen des Hippocampus erfolge die Abspeicherung der Gedanken.

Niels hält die Neurogenese für das Einfallstor, um Angriffe auf das menschliche Gehirn auszuführen. Ist die Neurogenese gestört, so dass zu wenige neue Index-Neurone zur Abspeicherung gebildet wurden, nimmt das Gehirn neue Situationen als Stress wahr und es kommt zum Anstieg von Stresshormonen. Da die psychische Resilienz schwach ist, erfolgen Vermeidungsreaktionen und es kann zu depressiven Erkrankungen kommen. Die weiteren Folgen könnten Alzheimer und andere Zivilisationskrankheiten sein. Da chronischer Stress wiederum die Produktion neuer Indexneuronen lahmlege, schließe sich ein Teufelskreis.

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„München steht auf“

Demonstrieren in Zeiten von Corona: Ein persönlicher Rückblick

Als es mit dem Impfen losging

Es war wohl im Herbst 2021, als ich zum ersten Mal auf eine Demo ging, die sich gegen die vom Staat verordneten Corona-Maßnahmen richtete. Das völlig chaotische und unlogische Vorgehen der Staatsmacht und die Anfänge einer Propagierung der nicht in Ansätzen ausgetesteten mRNA-Gentherapie, genannt ‚Impfung‘, sowie die Unterdrückung aller sonstigen sinnvoll erscheinenden medizinischen Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung von Covid-19 ließen mich nicht nur ratlos zurück, sondern meine Empörung zunehmend steigen. Deshalb pilgerte ich also an einem Wochenende in Richtung Max-II-Denkmal, wo eine Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen angekündigt war. Verunsichert durch die Berichterstattung in den Medien fragte ich mich, ob ich es hier tatsächlich mit Nazis, Schwurblern und Aluhutträgern zu tun bekommen würde. Ein Transparent beim Zugang beruhigte mich: Man solle zusammenhalten und sich nicht spalten lassen. Ganz meine Meinung: Angesichts der bedrohlichen Lage, ausgelöst durch den übergriffigen Staat, sollten wirklich alle zusammenstehen.

Es kamen für Münchner Verhältnisse viele Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten. Es mag sein, dass auch Nazis dabei waren, optisch bemerkbar machten sie sich nicht. Zu meiner Beruhigung entdeckte ich sogar eine Regenbogenfahne. Die politische Gesinnung der hier versammelten Menschen war in der Regel nicht kenntlich. Wozu auch, es ging um den Protest gegen Corona-Maßnahmen, von denen Menschen aller politischer Couleur betroffen waren.

Der damalige Protest durfte nur als stehende Veranstaltung stattfinden und war auch schnell wieder beendet. Eine Demo war aus Gründen des „Infektionsschutzes“ untersagt, die Lautsprecheranlage war schlecht, ich verstand nur wenig, die Situation zwischen Organisatoren und Teilnehmern auf der einen Seite und Polizei auf der anderen Seite war angespannt, denn die Protestierenden, hinter Absperrbändern auf der Fahrbahn eingepfercht, sollten Masken tragen und Abstand halten, was kaum beachtet wurde. Ein Dilemma: Die Maßnahmen, gegen die man demonstrieren wollte, wurden einem beim Protest aufgezwungen.

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Virus, Tier und Mensch in Zeiten des Krieges

Buchrezension. Der Thriller „The Marburg Virus“ von Stanley Johnson aus dem Jahr 1982 weist überraschend aktuelle Bezüge zu heutigen Covid-Impfungen, der Virenhysterie und der geopolitischen Kriegslage auf.

Haben Sie schon einmal von einem „Marburg-Virus“ gehört? Durch Zufall stieß ich im Internet auf einen Thriller dieses Titels „The Marburg Virus“, 1982 geschrieben von dem amerikanischen Bestsellerautor Stanley Johnson. Der Aktualität von Viruserkrankungen geschuldet, wurde der Roman 2020 neu aufgelegt und erschien diesmal unter dem verkürzten Titel „The Virus“, allerdings nur auf Englisch, wie schon die Vorgängerversion.

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Kurznachrichten Libyen – 17.07. bis 23.07.2022

Anhaltende Milizenkämpfe in Tripolis / Dabaiba und Baschagha suchen Unterstützer / Erdölförderung soll erhöht werden / Kontaktgruppe von westlichen Staaten plus Türkei und Ägypten eingerichtet / Kosten des Libyen-Konflikts könnten sich bis 2025 auf eine Billion USD belaufen

Milizenkämpfe

+ 18.07.: Dschuwaili-Milizen bewegten sich durch die Bezirke des westlichen Tripolis. Weitere Kräfte sammeln sich in Wirschefana.
Video: https://twitter.com/ObservatoryLY/status/1549093276313075713

+ 19.07.: Küstenstraße. Misrata Milizen blockierten erneut die den Osten und Westen des Landes verbindende Küstenstraße, die im Laufe der Verhandlungen der 5+5-Militärkommission geöffnet worden war. Die Milizen fordern die Rückzahlung von geschuldeten Geldern.
https://twitter.com/ObservatoryLY/status/1549333516785274880

+ 20.07.: Dabaiba/Baschagha. Nachdem Dabaiba den Befehl erließ, Baschagha zu verhaften, versammelten sich Bewaffnete in Misrata, die loyal zu Baschagha stehen, um sein Haus, um ihn zu schützten.
Baschagha besuchte Misrata und wurde auch in die Stadt Zawiya eingeladen.
https://twitter.com/LibyaDesk/status/1550060176283156480
https://twitter.com/LibyaReview/status/1549935371127078913

+ 22.07.: Tripolis. In weiten Teilen des Stadtgebiets kam es zu Zusammenstößen zwischen der Miliz Special Deterrence Forse (SDF alias Rada) von Abdelrauf Kara und den von Ayoub Aburas geführten Revolutionären Tripolis-Brigaden, bei denen es neun Tote, darunter drei Zivilisten, und 25 Verletzte gab. An Autos entstand Sachschaden. Der Mitiga-Flughafen von Tripolis musste geschlossen werden.
Auslöser für die Kämpfe war die Gefangennahme eines hochrangigen SDF-Kommandeurs durch die Revolutionären Tripolis Brigaden.
Der Präsidialrat rief dazu auf, alle Kampfhandlungen einzustellen. Al-Dabaiba wird Versagen als Verteidigungsminister vorgeworfen, dem es nicht gelang, die Milizen in Tripolis unter Kontrolle zu bringen.
https://www.libyaherald.com/2022/07/militia-clashes-in-central-tripoli-led-to-civilian-deaths-injuries-and-property-damage/
Video: https://twitter.com/LibyaReview/status/1550467568049455105

+ 22.07.: Tripolis. Bis in den Nachmittag kam es immer wieder zu sporadischen Gewaltausbrüchen. Nachdem das von der Rada-Miliz festgesetzte hochrangige SDF-Mitglied auf freien Fuß gesetzt worden war, stimmte die von Abdelrauf Kara geführte Special Deterrence Force (Rada) einem Waffenstillstand zu. Die SDF konnte Terrain in Tripolis gutmachen, was von den Revolutionären Tripolis Brigaden, die erneut ihre Leute  mobilisieren, nicht akzeptiert wird.
Insgesamt sollen nach offiziellen Angaben 16 Menschen getötet und 52 verletzt worden sein, darunter mehrere Zivilisten und ein Kind.
Es kam zu Beschädigungen des Hauptstromnetzes
https://www.libyaherald.com/2022/0ein7/interior-minister-mazen-sacked-after-tripoli-militia-clashes-tense-ceasefire-achieved/
Die üblichen internationalen Heuchler zeigen sich wieder höchst besorgt (UNSMIL/US-Botschafter/GB) bzw. empört (Williams).

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Immunschwäche durch „Covid-Impfung“?

Was bedeutet es, wenn Covid-Impfungen weder vor Ansteckung noch vor Erkrankung schützen, sondern höhere Impfquoten sogar mit höheren Sterbezahlen einhergehen?

Immer wieder wurde der Verdacht geäußert, mRNA-Impfungen würden längerfristig nicht nur nicht vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, sondern langfristig das Immunsystem sogar schädigen. Tatsächlich deuten Zahlen aus anderen Ländern, z.B. aus Großbritannien oder Kanada darauf hin, dass genau dies geschehen könnte. Auch bei uns wird beobachtet, dass gerade in den Bundesländern mit besonders hoher Impfrate, wie Bremen, die Inzidenzen zunehmen, während sie in Bundesländern mit niedriger Impfquoten, wie Sachsen, eher niedrig bleiben. So weist Sachsen nur 64 Prozent vollständig Geimpfte auf, Bremen dagegen 88 Prozent. Dagegen stehen die aktuellen Zahlen der 7-Tage-Inzidenz: Hier liegt Bremen bundesweit an der Spitze mit einem Wert von 727, während Sachsen nur eine Inzidenz von 423 aufweist. Dies bedeutet, dass in Bremen bei einer um 28 Prozent höheren Impfquote die Inzidenzen annähernd fast doppelt so hoch ausfallen als in Sachsen.

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Meinungs- und Pressefreiheit 2.0 – Der Freitag

In eigener Sache: Die vorläufig sechs monatige Sperrung meines Blogs https://www.freitag.de/autoren/gela auf Freitag.de und der Umgang der Redaktion mit Autoren missliebiger Artikel.

In einem Beitrag auf den Nachdenkseiten berichtet Ulrich Heyden von seinen Erfahrungen als Journalist beim Medium Der Freitag und wie er auf dem öffentlichen Forum der Kommentarseiten der Freitag Community von drei deutschen „Ukraine-Verteidigern regelrecht gejagt“ wurde. https://www.nachdenkseiten.de/?p=82304

Ulrich Heyden ist ein Journalist, der seit 1992 für die Wochenzeitung Der Freitag aus Moskau und anderen Orten Russlands und den Nachbarrepubliken berichtet und seit 2015 dort für den Freitag akkreditiert ist. Nun sah sich der Freitag-Chefredakteur Philip Grassmann nicht mehr in der Lage, diese Akkreditierung zu verlängern und teilte Ulrich Heyden mit, seine Artikel würden nicht mehr im Freitag veröffentlicht, solange der Ukraine-Krieg andauert. https://ulrich-heyden.de/article/eigener-sache

Ausgehend von Ulrich Heydens Erfahrungsbericht mit Der Freitag möchte ich ergänzend über meine Erlebnisse mit dieser Wochenzeitschrift berichten.

Seit dem 21. Dezember 2021 bin ich bei Freitag gesperrt, zunächst für ein halbes Jahr. Ich betreibe dort den Blog: https://www.freitag.de/autoren/gela

Auslöser für eine zunächst auf vier Wochen befristete Sperrung war dieser Corona-Artikel, der auf meinem eigenen Blog nachzulesen ist: https://gela-news.de/omikron-boersenkurse-und-die-impfpflicht

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Katastrophenkapitalismus und wie er die Welt belagert

Buchrezension. Für jeden, der sich über die Corona-Problematik kritische Gedanken macht, ist das Buch „Die belagerte Welt“ von Kees van der Pijl eine Pflichtlektüre.

Der aus den Niederlanden stammende Autor Kees van der Pijl war bis 2019 Professor für Internationale Beziehungen an der University of Sussex mit dem Forschungsschwerpunkt transnationale Klassen und globale politische Ökonomie.

Es wurden viele Bücher zum Thema Covid-Pandemie geschrieben, doch dieses Buch hebt sich aus der Masse hervor, indem es das unseren Planeten heimsuchende Corona-Geschehen in eine stimmige Gesamtschau und umfassende politische Analyse stellt. Wie alles mit allem zusammenhängt und wer seine Finger bei diesen Machenschaften im Spiel hat, zeigt Kees van der Pijl ebenso auf, wie dass wir uns in einer revolutionären Krise befinden. Der Autor weist einen Weg, wie sich die Menschen aus der Geiselhaft, in die sie die Politik genommen hat, befreien können.

Laut van der Pijl versuchte die „herrschende Kapitalistenklasse“, die sich in einem noch nie dagewesenen Maße bereichert hat, mit Hilfe der Covid-Krise die weltweiten sozialen Protestbewegungen zum Stillstand zu bringen. Sie habe mittels Lockdowns, Zensur und Einschüchterung eine sozialpolitische Krise heraufbeschworen. Die Regierungen „unter der Schirmherrschaft des internationalisierten Staates und letztlich der kapitalistischen Oligarchie“ habe der Gesellschaft den Krieg erklärt. Die Revolution von oben sei im vollen Gange. Um nicht in der digitalen Sklaverei zu enden, muss die Menschheit ihre Freiheit retten und eine alternative Gesellschaftsordnung etablieren.

So klar und anschaulich wie van der Pijl die Vorgänge um die Covid-Krise und den damit einhergegangenen Ausnahmezustand mit einem unglaublichen Detailwissen auffächert, muss man schlichtweg blind sein, um das Offenkundige nicht zu erkennen.

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Kurznachrichten Libyen – 01.02. bis 11.02.2022

Reaktionen auf die Ernennung von Bashagha zum neuen Premierminister / UN-Sicherheitsrat verlängert UN-SMIL-Mandat nur um drei Monate

 + 10.02.: Premierminister/Parlament. Das libysche Parlament hat Fathi Bashagha einstimmig zum neuen Premierminister des Landes ernannt und eine neue Roadmap für den politischen Weg zu Wahlen angenommen. Ausführlicher Artikel:
https://gela-news.de/das-libysche-parlament-verabschiedet-roadmap-und-waehlt-fathi-bashagha-zum-neuen-premierminister

+ 10.02.: Bashagha/LNA. Die Libysche Nationalarmee (LNA) begrüßte die Ernennung Bashaghas zum neuen Premierminister.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1492035560092876807

+ 10.02.: Bashagha/Ägypten. Ägypten begrüßte die vom libyschen Parlament in Absprache mit dem Hohen Staatsrat (HCS) getroffene Ernennung von Fathi Bashagha zum neuen Premierminister. Der Sprecher des Außenministeriums, Ahmed Hafez, erklärte, Ägypten habe „Vertrauen in die Fähigkeit der neuen libyschen Regierung, alle Söldner und ausländischen Kräfte aus dem Land zu vertreiben, die Einheit und Souveränität Libyens zu wahren und den Weg für die Durchführung von Wahlen zu ebnen“. Die Beilegung der libyschen Krise müsse allein in den Händen des libyschen Volkes liegen, ohne jegliche ausländische Einmischung.
https://libyareview.com/21109/egypt-welcomes-libyan-parliament-decision-to-appoint-new-pm/

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Kurznachrichten Libyen – 24.01. bis 31.01.2022

Saif al-Islam Gaddafi will zunächst Parlamentswahlen / Parlament will neue Übergangsregierung und legt Kandidatenregeln fest / Kämpfe der LNA im Süden gegen den IS / Gesundheitsminister verhaftet / EU unterstützt weiterhin die höchstumstrittene libysche Küstenwache

+ Saif al-Islam Gaddafi/Wahlen. Saif al-Islam Gaddafi, der auch als Präsidentschaftskandidat antrat, hat einen neuen Vorschlag vorgestellt, um die Sackgasse um die Durchführung von Wahlen zu beenden. Es sollten zunächst nicht Präsidentschaftswahlen, sondern unverzüglich Parlamentswahlen durchgeführt werden. Eine neu gewählte Legislative könne dem Land einen Krieg und eine Spaltung ersparen. Das neue Parlament wäre dann für Vorbereitung und Durchführung von Präsidentschaftswahlen verantwortlich. Dies würde es dem libyschen Volk ermöglichen, das Land wieder aufzubauen, die Souveränität wiederherzustellen und den Staat ohne jegliche Einmischung von außen zu gestalten.
https://libyareview.com/20828/saif-al-islam-gaddafi-suggests-immediate-parliamentary-elections/
https://twitter.com/SaifFuture/status/1486879763558027265
Es würde auch dem Gerangel um die Aufstellung einer Kandidatenliste für die Präsidentschaftswahlen ein Ende bereiten.

+ 27.01.: US-Senator/Saif al-Islam Gaddafi. US-Senator Richard Black übermittelt Saif al-Islam Gaddafi und den libyschen Stämmen seine besten Grüße und sagt: „Es gibt keine Lösung für die Libyer außer Wahlen und den Erfolg einer Person mit der Fähigkeit, dem Mut und der Erfahrung wie Dr. Saif al-Islam sie hat: Wir ermutigen die Libyer, diese Wahl zu treffen“.
https://twitter.com/SaifFuture/status/1486693584430637057

+ 24.01.: Treffen der Wahlverhinderer. In Tripolis fand ein Symposium mit dem Titel „Zuerst eine Verfassungstatt, an dem Eigentlich-Nicht-Mehr-Premierminister Abdelhamid ad-Dabaiba, der Vorsitzende des Hohen Staatsrats (HSC) Khaled al-Mishri, der Leiter des Rechnungshofs Khaled Shakshak und der Chef der libyschen Zentralbank, Sadik al-Kebir, teilnahmen – allesamt Vertreter des Status quo und der Befürworter der Verschiebung der Wahlen auf unbestimmte Zeit, d.h. Personen, die um ihr Amt, ihre Macht und ihr Geld fürchten.
Zu den weiteren Teilnehmern gehörten der stellvertretende Vorsitzende des Präsidialrats Abdulla al-Lafi, der stellvertretende Parlamentssprecher Fawzi an-Nuweiri und der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs, Mohamed al-Hafi.
Der Bürgermeister der Amazigh-(Berber)Stadt Zuwara bekräftigte, dass die Berber den vorliegenden Verfassungsentwurf nicht akzeptieren, da ihnen zu wenige Minderheitenrechte eingeräumt werden.
https://www.libyaherald.com/2022/01/24/some-of-libyas-leading-anti-election-forces-attend-a-tripoli-pro-constitution-event/
Wohl wissend, dass eine Verfassungsdiskussion mit einem anschließend zu erfolgenden Referendum Wahlen in Libyen auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben würde, ist das Bekenntnis zu Wahlen eine reine Heuchelei und Augenwischerei der Beteiligten, um sich die eigenen Posten und Pfründe zu sichern und den Einfluss des Auslands aufrechtzuerhalten, das wiederum diese Politiker versucht an der Macht zu halten.
Eine illustre Gesellschaft, die sich da versammelt hat: Dabaiba hatte entgegen seines Versprechens auf dem Genfer
Forum für den politischen Dialog in Libyen (LPDF), bei den Wahlen am 24. Dezember nicht zu kandidieren, auf seiner Kandidatur bestanden, obwohl er auch nicht sein Amt als Premierminister drei Monate vor der Wahl aufgegeben hatte, so wie es das Wahlgesetzt vorschreibt.
Der Chef der CBL, al-Kebir, wurde bereits zweimal vom Parlament entlassen, weigerte sich aber, seinen Sessel zu räumen. Der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, Shakshak, verlängerte seine Amtszeit über den gesetzlich zulässigen Zeitraum hinaus. Khaled Mishri steht dem nicht gewählten HSC vor, der eine Schöpfung des politischen Skhirat-Abkommens von 2015 ist, um den Moslembrüdern nach ihrem Wahldebakel eine Machtbasis zu erhalten.
Keiner der Herren würde nach Wahlen sein Amt behalten können – sehr zum Leidwesen der ausländischen Unterstützer.
Und was hatte der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs bei diesem Symposium zu suchen? In Libyen wird nun seine politische Unabhängigkeit bezweifelt und sein Rücktritt gefordert.
Ein Treffen der Macht- und Geldgierigen unter dem Deckmäntelchen einer Verfassungsveranstaltung!

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Covid-19: Die große Abzocke des Medizinbetriebs

Buchrezension. Tom Lausen und Walter van Rossum, die Autoren des Buches „Die IntensivMafia“, weisen akribisch nach, wie Millionen Euros an Steuergeldern in den Klinikbetrieb flossen, während seit Beginn der sogenannten Pandemie zu keiner Zeit von einer Überlastung des Gesundheitswesens die Rede gewesen sein kann.

Schon das gelungene Cover des Buches, eine Koffermatratze aus der die Geldscheine quellen, illustriert, wie Covid-19 als Gelddruckmaschine für Krankenhausbetreiber fungiert.

In seinem Prolog zur „IntensivMafia“ bemerkt Alexander Christ, dass das Gespenst der „Überlastung des Gesundheitswesens durch Corona“ seit Anfang 2020 umgeht. Das Narrativ der Politik lautete und lautet: Die drohende Überlastung der Intensivstationen und des Gesundheitssystems müsse verhindert werden, daher seien drastische Anti-Corona-Maßnahmen unumgänglich. Diese Behauptung fand in den Belegungszahlen der Intensivstationen niemals eine Bestätigung. Dagegen zeigen Zahlen, wie großzügig die Politik Gelder an die Klinikbetreiber verteilte. Schlappe 50.000 Euro versprach Jens Spahn 2020 für jedes neue Intensivbett.

Welch übles Spiel die Politik mit Zahlen zur Belegung von Klinik- bzw. Intensivbetten treibt, legen die beiden Buchautoren Autoren Lausen und van Rossum eindrücklich dar. Es wurde und wird von der Politik mit Verordnung und Zahlen jongliert, dass einem schwindelig werden könnte. Es wird nicht unterschieden, ob ein Beinbruch in der Klinik behandelt und der Patient mittels PCR-Test als Nebendiagnose positiv getestet wurde oder ob ein Patient mit Covid-19 als Hauptdiagnose eingeliefert wurde – alles läuft unter Covid-19: mit oder an Covid erkrankt, mit oder an Covid gestorben. Auch wird jede Verlegung von einer Station auf eine andere als neuer Fall gezählt, was zu der absurden Situation führt, dass es mehr neue Covid-Patienten gibt als insgesamt die Zahl Bettenbelegung hergibt.

Um nur einige Daten zur Krankenhausfinanzierung anzuführen: Im November 2020 verabschiedet der Bundestag das >Krankenhausfinanzierungsgesetz<, das den Krankenhäusern für entfallene Behandlungen Nicht-Covid-Erkrankter Ausfallentschädigungen zusagt – allerdings nur, wenn die Intensivstationen zu mindestens 75 Prozent ausgelastet sind. Ab diesem Zeitpunkt beginnen etliche Kliniken „Betten je nach Belegungsumfang flexibel“ zu verschieben, um in den Genuss der Entschädigungszahlungen zu gelangen. Allein bis Ende 2020 wurden an die Krankenhäuser als Kompensation für abgesagte Operationen und frei gehaltene Betten über zehn Milliarden (!) Euro bezahlt.

Keine Belege für eine Überlastung der Intensivstationen

Am Höhepunkt der sogenannten ersten Welle (20. April 2020) waren „weit weniger als 10 Prozent aller verfügbaren Intensivbetten“ von Covid-19-Patienten belegt. Doch das Innenministerium orakelte in seinem Strategiepapier über ein Worst-Case-Szenario, nachdem „allein für Deutschland mit circa 1,2 Millionen Toten zu rechnen sei“. Genauso wenig wie diese Toten trat das schrill angekündigte exponentielle Wachstum von Infektionen ein.

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