Stellungnahme der Libyschen Stammesunion (LTU) zum am 9. November in Tunesien geplanten Libyschen Politischen Dialogforums (LPDF)
Die Libysche Stammesunion (Libyan Tribal Union/LTU) wies bezüglich des am 9. November in Tunis geplanten LPDF in einem Schreiben an den UN-Generalsekretär Antonio Guterres darauf hin, dass das libysche Volk seit 2011 unter den durch die Nato-Invasion ausgelösten, schlimmen Ereignissen leide. Die UNO sei damals aufgrund von Falschinformationen, unrichtigen Medienberichten und erfundenen Vorfällen, die insbesondere über den katarischen Senders al-Jazeera verbreitet wurden, dem Irrtum erlegen, es müsse die Zivilbevölkerung geschützt werden.
Der nun von der UNSMIL eingeschlagene Weg führe ins Abseits, denn es sei nicht gelungen, die richtigen Grundlagen zur Lösung der libyschen Konflikt zu schaffen und das Leiden, dem das libysche Volk durch bewaffnete Milizen, Banden, terroristische, kriminelle und extremistische Gruppen ausgesetzt ist, zu beenden.
Die LTU würde sich wünschen, dem UN-Generalsekretär das wahre Bild und die richtigen Wege zur Lösung des libyschen Konflikts und zur Förderung der nationalen Versöhnung aufzeigen zu können, damit die UN ihren historischen Fehler von 2011 wieder gutmachen kann, der der Hauptgrund für den Zusammenbruch des libyschen Staates und das Anwachsen extremistischer Bewegungen und Gruppen, bewaffneter Milizen und krimineller Banden war.
- Die unter dem Vorsitz der UNSMIL stattfindenden Konferenzen und Treffen finden im Grunde mit nur einer Partei statt, die in zwei Parteien aufgesplittet ist, denen es um Macht und die Kontrolle über die Energie- und Einkommensquellen geht. Obwohl sie maximal 20 Prozent der Bevölkerung repräsentieren, ermöglichte es ihnen die NATO, das Land zu kontrollieren und dessen Schicksal mit ihrem Schicksal zu verbinden.
- Die bewusste und fortgesetzte Missachtung der Hauptbestandteile des libyschen Volkes, nämlich der libyschen Stämme und Sippen, durch die UNSMIL wird nicht zu einer Lösung der Krise führen, sondern sie vielmehr verlängern und das von den libyschen Stämmen verabschiedete Programm zur nationalen Aussöhnung behindern. Die Lösung für den Konflikt liegt bei den libyschen Stämmen und Sippen.
- Die UNSMIL missachtet die Anhänger der Dschamahirija und alle Oppositionsgruppen der (17. Februar) Bewegung, die insgesamt mehr als 80% des libyschen Volkes repräsentieren. Dies führt nicht zu einer soliden und durchgreifenden Lösung mittels eines politischen Dialogs zur Überwindung der Probleme. Der Dialog beschränkte sich auf zwei Parteien, die faktisch einer Strömung angehören, die nicht mehr als 20% beträgt und die der Hauptgrund für die Zerstörung Libyens, den Verlust seiner Souveränität und das Leiden seines Volkes sind.
- Die UNSMIL-Sondergesandte Stephanie Williams ist der Moslembruderschaft, die den Westen des Landes kontrolliert, in die Falle getappt. Mehr als 50 Prozent der zum tunesischen Dialog [LPDF] geladenen Teilnehmer kommen aus der Moslembruderschaft oder stehen ihr nahe, darunter auch Personen, die fälschlicher Weise mit der Dschamahirija in Verbindung gebracht werden und die nur aus privatem Interessen mit der Februarbewegung in Beziehung stehen. Auf diese Weise will die Moslembruderschaft das ganze Land an sich reißen und Libyen als Ganzes in ein von der Türkei abhängiges Kalifat verwandeln, das von der Moslembruderschaft regiert wird. Dies würde auch für die Nachbarländer eine gefährliche Situation darstellen.
LTU:: „Die Vereinigung der libyschen Stämme will Ihre Exzellenz mit diesem Schreiben über das Ausmaß der Verschwörungen informieren, die für unser Land, Libyen, ersonnen wurde, um es der Moslembruderschaft, der Türkei und Katar, den Förderern des Terrorismus in der arabischen Region, zu überlassen. Wir hoffen, dass Ihre Exzellenz zu dem wahren Wunsch des libyschen Volkes steht, sein Schicksal und seine Politik selbst zu bestimmen, und seine Souveränität zu erlangen“.
Die Libysche Stammesunion forderte Guterres auf, die gemachten Fehler, die zum Zusammenbruch des libyschen Staates und zur Zerrüttung seines Volkes führten, in einer historischen Entscheidung zu korrigieren. Das Volk sei stolz auf seine ehrenhafte Geschichte des Dschihad und des Kampfes. Die Geschichte Libyens werde nicht vergessen und die Freiheit und Souveränität der Heimat verteidigt werden.
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