Es wird wieder einmal versucht, weitere nicht nur unsinnige, sondern gefährliche Verordnungen gegen eine schwächere Minderheit durchzusetzen: Die „Impfpflicht light“ für über 50 oder 60-Jährige, die uns im März als parteiübergreifender Kompromiss verkauft werden könnte, damit die Politik ihr Gesicht wahren kann. Dazu sagte der Medizinethiker Eckhard in der Augsburger Allgemeinen: „Wir sollten klar und eindeutig jede Form der Altersdiskriminierung ausschließen.“[1] Auch wenn jüngere Impfunwillige zurecht erst einmal aufatmen werden, wenn wenigstens sie nicht von einer allgemeinen Impfflicht für alle bedroht sind, birgt die Impfpflicht für Ältere nicht nur die Gefahr der Spaltung und Schwächung des Widerstands gegen die aktuelle Corona-Politik, sondern kann auch der Einstieg in eine allgemeine Impfpflicht zu einem späteren Zeitpunkt werden.

Unweigerlich würden die zu einer ‚Impfung‘ Verpflichteten einen kleineren und weniger kraftvolleren Widerstand leisten können, da die Jüngeren eine Impfung gar nicht verweigern könnten, zu der keine Pflicht besteht. Das könnten nur die tatsächlich von der Impfpflicht betroffenen Alten. Ein weiterer Vorteil der „Impfpflicht light“ für die Politik: Beschränkt man eine Impfpflicht auf die Älteren, kann das öffentliche Leben und die Wirtschaft am Laufen gehalten werden und müssen kaum Impfverweigerer von ihren Arbeitsstellen entfernt werden.

Vermutlich wird man im März von der Politik zu hören bekommen, dass die erneuten Impfkampagnen nichts gebracht haben, von denen gerade eine für schlappe 60 Mio Euro gestartet wurde.[2] Sie werden sagen, es seien immer noch zu viele, insbesondere vulnerable Menschen ungeimpft. Diese müsse man schützen und deshalb müsse eine Impfpflicht ab 50 oder 60 her. Nur: Es ist nicht jeder ab 50 oer 60 automatisch vulnerabel und es ist auch nicht jeder in dieser Altersgruppe bereit, sich gegen seinen Willen von der Politik „schützen“ zu lassen. Bis 67  erscheint man auch nicht zu vulnerabel zum Arbeiten, erst danach darf man in Rente gehen, obwohl eine lange Lebensarbeitszeit auch ein beträchtliches Gesundheitsrisiko darstellen kann, insbesondere für Arbeitnehmer, die von Schichtarbeit betroffen sind.

Eine Impfpflicht ab 50 oder 60 stellt eine Diskriminierung älterer Menschen dar. Sollte man über seinen eigenen Körper nur noch bis zu einem bestimmten Alter selbst bestimmen und eine eigene Risikoabwägung vornehmen dürfen und danach wird man entmündigt? Was kommt als nächstes? Kein Alkohol- und Zigarettenverkauf mehr an über 60-Jährige? Pralinen, Salzstangen und Sahnetorten nur noch für unter 50-Jährige? Bergwanderungen nur noch bis 70 erlaubt? Weil ich mich ja selbst gefährden könnte und das darf nicht sein? Absurd! Genauso absurd wie ein Impfzwang ab 50 oder 60.

Das Sterberisiko nimmt mit jedem Lebensjahr zu, wobei die Haupttodesursachen im Jahr 2020 Herz-Kreislauferkrankungen (338.000 oder 34 %) und Krebserkrankungen (239.600 oder 24 %) waren, erst danach kommen Erkrankungen des Atmungssystems (61.300 oder 6,2 %)[3]. Nur etwa sechs Prozent sind also im Covid-Jahr 2020 an   Atemwegserkrankungen gestorben, wobei bei weitem nicht alle Todesfälle in dieser Kategorie auf Coivd-19 zurückzuführen sind. Eine Zuordnung wird außerdem erschwert, weil niemals erfasst wurde, wer an oder wer mit Covid-19 gestorben ist. Der Sterbetafel Deutschlands (2018/2020) ist die noch verbleibende Lebenserwartung zu entnehmen: bei den 65-jährigen Männern beträgt sie, wie bereits 2017/2019, 17,9 Jahre. 65-jährige Frauen haben noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 21,1 Jahren.[4]

Dies bedeutet, jeder heute 50- oder 60-Jährige hat gute Chancen, noch mindestens 20 oder 30 Jahre  zu leben, bevor er mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit an einem Herzinfarkt oder einer Krebserkrankung sterben wird als an einer Atemwegserkrankung, von Covid-19 gar nicht zu sprechen.

Mit dem Auftreten der neuen Omikron-Variante werden noch weniger Menschen als bisher an Covid-19 sterben, denn bekannter Weise ist der Verlauf dieser Erkrankung in der Regel mild, wenn nicht gar asymptomatisch. Daneben gibt es immer mehr medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, sollte man tatsächlich schwerer an Covid-19 erkranken.

Für einen gesunden 50-  und 60-jährigen oder noch älteren Menschen kann bei allen bisher bekannt gewordenen Neben- und Langzeitwirkungen eine Coivd-19-Impfung immer noch bedeutend mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Bedenkt man insbesondere, dass der jetzt verabreichte ‚Impfstoff‘ immer noch nur eine bedingte Zulassung hat, er für die Alpha-Variante des Virus entwickelte wurde, es bereits bei der Delta-Variante zu einer großen Anzahl von Impfdurchbrüchen wegen mangelnder Wirkung des ‚Impfstoffs‘ kam und er bei der nun herrschenden Omikron-Variante gar nicht mehr wirkt – auch wenn behauptet wird, eine Boosterung schütze vor schweren Verläufen, zu denen es allerdings fast gar nicht mehr kommt. Das gilt für Junge genauso wie für Alte.

Mit zunehmenden Alter wird das Immunsystem schwächer, so wie alle Organe einem Alterungsprozess unterliegen. Der menschliche Organismus wird so lange schwächer bis er an einem bestimmten Punkt ganz versagt und der Mensch stirbt. Dies heißt aber nicht, dass ein älterer Mensch ein schlechtes Immunsystem haben muss. Ein Älterer, der glücklich und zufrieden mit sich und der Welt lebt, keine ernsten Erkrankungen hat, gerne an der frischen Luft ist, Gemüse und Obst schätzt und sich Lastern nur mehr altersgemäß hingibt, kann ein besseres Immunsystem aufweisen als ein einsamer, gestresster, unglücklicher, junger Mensch. Wie wir wissen, sind vor Grippe auch Jüngere nicht gefeit, können auch Junge einen Herzinfarkt erleiden oder an Krebs sterben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür geringer ist als bei einem Älteren.

Doch darum geht es nicht. Denn wie inzwischen aus Untersuchungen, Berichten und Statistiken hervorgeht, treten Nebenwirkungen und Spätfolgen bei einer Covid-19-Impfung bedeutend häufiger auf als zunächst angenommen und können gravierend sein. Sie könnten dem Immunsystem auch eines älteren Menschen mehr schaden als nützen.

Ein weiterer Punkt, der immer und immer wieder als Grund für eine Impfung angeführt wird, ist die Überlastung des Krankenhausbetriebs. Allerdings war der Krankenhausbetrieb in früheren Zeiten schon bei jeder Grippeepidemie überbelastet, was bisher aber niemanden störte. Bei der Omikron-Variante des Covid-Virus scheint eine Überlastung des Krankenhausbetriebs in weite Ferne gerückt – vorausgesetzt, man lässt ungeimpftes Personal weiterarbeiten. Wie die Autoren Tom Lausen und Walter van Rossum in ihrem Buch „Die IntensivMafia“ akribisch nachweisen, kann seit Beginn der sogenannten Corona-Pandemie zu keiner Zeit von einer Überlastung des Gesundheitswesens gesprochen werden, während gleichzeitig Millionen Euros an Steuergeldern in den Klinikbetrieb gepumpt wurden, natürlich ohne dabei an das Personal zu denken.[5]

Wie sinnvoll ist eine Politik, die Krankenhäuser schließt, Betten abbaut und das medizinische Personal vergrault, gleichzeitig aber eine ‚Impfpflicht‘ einführen will, damit die so geschrumpften Krankenhauskapazitäten nicht überlastet werden?

Hat man die älteren Menschen in dieser Pandemie nicht schon genug gequält? Sehr viele sind von Angst zerfressen, sitzen alleine zuhause, trauen sich kaum noch aus dem Haus, reduzieren alle sozialen Kontakte, gehen nur noch mit Masken ins Freie, lauschen angstvoll den Schreckensnachrichten über Todeszahlen und Ansteckungsgefahren im Radio und Fernsehen. Man hat ihnen mit diesen unsinnigen Maßnahmen ihre letzten Lebensjahre gestohlen, in denen sie noch ihre Rente hätten genießen, ihre Freude an den Enkeln haben und noch ein paar schöne Reisen hätten unternehmen können. Die Ältesten und die Jüngsten wurden in dieser Pandemie psychischer Folter unterzogen.

Man weiß und wusste es von Anfang an, dass im Freien so gut wie keine Ansteckungsgefahr besteht, dass PCR-Masken nicht für normale Menschen geeignet sind, dass die Virenlast bei Symptomfreien so gering ist, dass kaum eine Übertragungsgefahr besteht. Man weiß auch, dass Impfungen und auch Booster-Impfungen keine Ansteckung mit Omikron verhindern, ganz im Gegenteil. Es ist aus Statistiken ersichtlich, dass aus Ländern und Städten mit besonders hohen Impfquoten heute die höchsten Infektionszahlen gemeldet werden.

Laut Statistiken des RKI sind 88 Prozent der über 60-jährigen zweimal geimpft, 73 Prozent bereits geboostert.[6] Eine ‚Impflücke‘, wie von unserem Gesundheitsschwurbler Lauterbach immer wieder herbeifantasiert, gibt es also gar nicht. Warum lässt man die zwölf Prozent Nicht-Geimpften, von denen einige sicher auch inzwischen genesen sind, nicht einfach in Ruhe?

Es gibt vulnerable Gruppen wie Alters- und Pflegeheimbewohner, die geschützt werden sollen, indem sich die Besucher testen lassen und eine Maske tragen. Das ist eine gute Sache. Doch auch einer Impfung bei dieser vulnerablen Gruppe ist mit Vorsicht zu begegnen. Noch impfen auf dem Sterbebett? So wie es bei einer schwer an Krebs erkrankten Frau geschah, die noch kurz vor ihrem Tod gegen Grippe geimpft wurde und daraufhin zwei Tage lang mit hohem Fieber und starkem Schüttelfrost zu kämpfen hatte. Auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Impfung hieß es, man sei angehalten, jeden Krebspatienten gegen Grippe zu impfen. Nun, es könnte ihn ja kurz vor dem Krebstod noch eine Grippe dahinraffen. Es steht zu befürchten, dass solche hirnlosen Quälereien auch bei Covid-Impfungen häufig sind.

Die Forderung kann also nur heißen: Jeder Art von Impfpflicht, ob für die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, bei bestimmten Altersgruppen oder für alle ab 18, ausnahmslos und unverzüglich abzuschwören – auch auf die Gefahr hin, dass die Aktien von Biontech[7] weiter in den Keller rauschen. Die Gesundheit der Menschen ist wichtiger als die Börsenkurse und die feuchten Kontrollträume unserer Politdarsteller.

 

Die Grüne Göring-Eckardt: „Ich stelle es mir so vor: Zunächst einmal werden alle Bürgerinnen und Bürger angeschrieben und müssen nachweisen, dass sie geimpft sind. […] Dann wird es natürlich auch Kontrollen geben, vorzugsweise überall dort, wo jetzt auch schon die 2G-Regeln überprüft werden. […] Darüber hinaus kann es sicher auch Kontrollen vom Arbeitgeber geben, zum Beispiel bei Neueinstellungen.[…]

Welcher Zeitraum [für eine Impfpflicht] angemessen ist, ob nun zwei oder drei Jahre zum Beispiel, müssen die Experten entscheiden.[…] Die [Nichtgeimpften] bekommen ein Bußgeld. Das sollte so hoch sein, dass es schmerzhaft ist. Viel spricht für ein Bußgeld im mittleren dreistelligen Bereich.[…] Man sollte sich nicht leicht freikaufen können, sondern müsste diesen Betrag im Zweifel immer wieder zahlen, wenn Fristen nicht eingehalten werden.[8]  

 WOW!!!

[1] https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/interview-medizinethiker-eckhard-nagel-impfpflicht-ab-50-ist-ethisch-problematisch-id61607796.html

[2] https://www.merkur.de/politik/impfkampagne-deutschland-scholz-regierung-ministerium-kriti-kosten-millionen-spott-91264946.html

[3] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html

[4] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Publikationen/Downloads-Sterbefaelle/periodensterbetafel-erlaeuterung-5126203207004.html

[5] https://gela-news.de/covid-19-die-grosse-abzocke-des-medizinbetriebs

[6] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1258043/umfrage/impfquote-gegen-das-coronavirus-in-deutschland-nach-altersgruppe/

[7] https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/wachstum-der-biontech-faktor-impfstoff-produzent-traegt-fast-ein-fuenftel-zum-wirtschaftswachstum-bei/27975114.html?ticket=ST-2716930-MAwSN4564doAOWGrc0Tq-ap1

[8] https://norberthaering.de/news/impfpflicht-light/