Die Münchner Lokalpresse wartet mit einer Berichterstattung auf, die unterirdisch daneben liegt
Als Besucherin des bombastisch guten Roger-Waters-Konzerts am 21. Mai 2023 habe ich mir über die anschließende Berichterstattung verwundert die Augen gerieben. Die paar Hansel, die zu der zu einem Großprotest aufgeblasenen Gegendemonstration kamen, es sollen hundert (!) gewesen sein, musste man mit der Lupe suchen, als geschätzt 12.000 Menschen in die Olympiahalle strömten und begeistert beim Roger-Waters-Konzert mitgingen. Es war eine Abstimmung mit den Füßen – und Roger Waters hat sie eindeutig gewonnen.
Und wie bitte, Roger Waters ist in München nicht willkommen? Wer maßt sich denn da an, für München zu sprechen? Was Medien und Politik betreiben, ist Gesinnungsterror. Wo bleiben Meinungs- und Kunstfreiheit? Sonst doch immer so beschworen, wird nun gegen Künstler angeschrieben, die sich für Frieden und Abrüstung und gegen Krieg, Apartheit, Unterdrückung, Rüstungsfirmen, Gewalt einsetzen.
Es ist alles noch viel schlimmer, als man es sich vorstellt.
Roger Waters hat Recht: Widerstand!
Übrigens: Aus Protest gegen das Konzert beleuchtete die Stadt München den Olympiaturm in den Regenbogenfarben. Das sah sehr schön aus! Wie sich die neuen, medial fabrizierten „Bewegungen“ die Regenbogenfahne geklaut und angeeignet haben, die einst als Symbol für die Friedensbewegung stand, ist nur eines der vielen Symptome einer aus dem Ruder laufenden, erschreckenden gesellschaftlichen Entwicklung.
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