Lockerbie: Prozess gegen Massud al-Mariami ausgesetzt – Ermittlungen gegen Samir Schakwara / Khaled Schakschak (Audit Bureau) legt gegen seine gerichtliche Suspendierung Berufung ein / Migrantenkrise verschärft sich / Spaltung Libyens erneut Thema / Deal zwischen Haftar und Dabaiba bei Privatisierung von Arkano Oil Company / Behördenvermögen an Fonds von Belqasim Haftars übertragen / USAID zieht sich aus Libyen zurück – Akten geschreddert / Auch vom IStGH gesuchter Milizenführer al-Kikli wurde in Rom nicht verhaftet / Libyen als Schlüsselmarkt für Diamanten
Schlagwort: jan marsalek
Die libysche Online-Zeitung LibyaPress berichtete am 9. März 2025, dass das wegen Betrugs von Interpol zur Fahndung ausgeschriebene ehemalige Vorstandsmitglied des Zahlungsdienstleisters Wirecard, Jan Marsalek, in Libyen ein privates Militärunternehmen leitet.
München/Wien/Libyen. Das international gesuchte Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek wollte in Libyen 15.000 Milizionäre anwerben.
Bevor er verschwand ist der Österreicher und Chief Operating Officer des Dax-Konzerns Wirecard, Jan Marsalek, zum letzten Mal am 18.06. am Hauptsitz von Wirecard in Aschheim bei München gesehen worden. Marsalek ist eine schillernde Persönlichkeit mit verschiedenen Geheimdienstkontakten, darunter der russische und österreichische. So soll er sich Informationen des österreichischen Geheimdienstes beschafft haben, um diese an die österreichische FPÖ weiterzugeben. Die britische Financial Times wusste zu berichten, dass er sogar im Besitz der Geheimformel des Nervengiftes Novitschok gewesen ist, mit dem angeblich der russische Spion Skripal und seine Tochter in London vergiftet wurden.
Seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Zahlungsdienstleister Wirecard, wird unterdessen Bilanzfälschung, Aktienkursmanipulation, Geldwäsche und womöglich Unterschlagung vorgeworfen und das untergetauchte Wirecard-Vorstandsmitglied Marsalek ist international zur Fahndung ausgeschrieben.