Rezension: „Golo spaziert – Das Land der sicheren Freiheit“ von Teer Sandmann

In seinem Roman „Golo spaziert“ bricht der Autor Teer Sandmann eine Lanze für das gegen den Strich gebürstete Denken und reiht erbarmungslos klugen Satz an klugen Satz, unversehens von Realismus zu Surrealismus wechselnd. Das sprach- und bildgewaltige Werk mit Wortschöpfungen, die auf der Zunge zergehen, könnte auch den Titel tragen: Gedanken auf Spaziergängen über den ganz normalen Wahnsinn – eine Generalabrechnung.

Folgt man dem Gedankenlabyrinth von Teer Sandmann, stellt sich genüssliches Staunen ein ob der genauen Alltagsbeobachtungen, die oft in kafkaesken Szenen enden, wie die Schilderung eines Konzerts für Hörgeschädigte, in dessen Verlauf ein alter Mann immer wieder den Konzertablauf stört, weil ein Scheinwerfer verrutscht.

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