Am 20. Oktober vor zehn Jahren wurde Oberst Muammar al-Gaddafi auf bestialische Art und Weise ermordet. Seither trauert Libyen.

Gaddafi befand sich am 20. Oktober 2011 zusammen mit seinem Sohn Mutassim und Sicherheitsleuten in einem Konvoi auf dem Weg aus der Stadt Sirte. Mit Hilfe deutscher Spionage-Logistik wie den Zielkoordinaten aus der AWACS und TORNADO-Luftüberwachung, die in Neustrelitz von der Bundeswehr-IT-Zentrale aufbereitet und den NATO-Verbündeten zur Verfügung gestellt wurden, konnte die Fahrzeugkolonne von einer US-amerikanischen Reaper-Drohne aufgespürt werden. Der Konvoi änderte noch seine Route, konnte aber dem Beschuss durch zwei französische Kampfjets nicht entkommen. Die Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt, mehrere Dutzend Personen getötet, der Konvoi gestoppt. Der verwundete Gaddafi flüchtete mit anderen Überlebenden in einen nahegelegenen Tunnel, wo er von extremistischen Islamisten aufgespürt wurde.

Muammar al-Gaddafi musste ein schreckliches Martyrium erleiden. Videos, die noch heute im Internet zu finden sind, zeigen ihn mit blutüberströmten Gesicht, halb ohnmächtig. Stundenlang misshandelten und verhöhnten ihn die Schergen aus Misrata, bevor sie ihn pfählten.

Anschließend wurde der geschundene Leichnam des Oberst‘ tagelang in einem Kühlhaus in Misrata zur Schau gestellt, bevor man ihn an einem geheim gehaltenen Ort in der Wüste begrub.

Gaddafis Sohn Mutassim wurde, wie durch mehrere Videos belegt, anscheinend unverletzt gefangengenommen und später unter nicht bekannten Umständen ermordet. Unter den Getöteten befand sich auch Libyens Verteidigungsminister Generalmajor Abu Bakr Junis Dschaber.

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