Covid-19. Vielleicht damit es nicht auffällt, dass die Nichtgeimpften mindestens genauso gesund sind und ebenso wenig krank werden wie ‚Geimpfte‘?

Bayern hat sich etwas Neues einfallen lassen: Jetzt gibt es nicht nur 2G oder 3G, sondern plötzlich auch 3G-plus, d.h. Geimpft, Genesen oder: Getestet mit PCR-Test. Dies stellt eine merkwürdige Regelung dar, sind die PCR-Tests bedeutend teurer und aufwändiger, werden viel weniger angeboten und ihre Auswertung dauert länger. Liegen die Preise für Antigen-Schnelltests zwischen 18 und 40 Euro, können PCR-Tests sogar über 130 Euro kosten.[1] Zukünftig soll es, um am normalen Sozialleben unbeschränkt teilnehmen zu können, Voraussetzung sein, dass man sich einem „strengen Zutrittsregime“ unterwirft, zu dem vom bayerischen Kabinett „Zugangshindernisse“ sowie „Kontrollen mit Identitätsfeststellung“ gezählt werden. Unterwerfen sich Gastronomen und Veranstalter diesen Vorgaben, entfallen für sie alle Corona-Beschränkungen. Ihnen also wurde der Schwarze Peter zugeschoben und sie sitzen in der Zwickmühle. Auf einen Teil ihres Publikums und ihrer Gäste müssen sie so oder so verzichten.

Allerdings ist G3-plus maßgeschneidert für ein reiches Schicki-Micki-Publikum zum Beispiel in München, dass ja nicht blöd und deshalb auch nicht durchgängig ‚geimpft‘ ist, aber trotzdem Theater, Clubs und Diskos besuchen möchte. Die Kosten eines PCR-Tests steckt man locker weg, falls man ihn sich nicht auch so irgendwie besorgen kann. Kreti und Pleti bleiben natürlich außen vor. Die 3-G-plus-Bestimmung eine 2-Klassen-Bestimmung.Tatsächlich hätte vielleicht mancher für die Teilnahme an der Geburtstagsfeier eines guten Freundes oder für einen Kinobesuch, den man mit einem Restaurantbesuch verbindet, auch mal das Geld für einen Schnelltest springen lassen. An dem Tag vielleicht auch noch vormittags ins Schwimmbad und nachmittags in ein Museum. Aber 130 Euro? Als Ungeimpfte kann ich da nur sagen: Na dann eben nicht!

Doch was passiert, wenn ein ‚Ungeimpfter‘ Fieber und Grippesymptome bekommt? Sollte er zunächst einen Schnelltest auf eigene Kosten machen? Und falls positiv, muss er dann den nachfolgenden PCR-Test selber bezahlen? Wer wird sich unter solchen Umständen auch mit Symptomen noch testen lassen? Nun, kann man sagen, da sind die ‚Ungeimpften‘ halt selber schuld. Aber, um in der ‚Impflogik‘ zu bleiben: Die laufen dann ja auch rum und stecken andere an, wie man weiß, auch die bereits ‚Geimpften‘. Doch mit Logik kommt man den ganzen Covid-19-Maßnahmen sowieso nicht bei. Das hat System, je sinnfreier und widersprüchlicher, desto besser.

Grob ein Drittel der Deutschen (etwa 35 Prozent) sind nicht geimpft. Davon sind meines Wissens nicht mehr an Covid-19 erkrankt oder gestorben als Geimpfte, bei denen jetzt eine dritte sogenannte Booster-‚Impfung‘ ansteht. Würden die Horrormeldungen angesichts einer ‚Pandemie‘ wirklich stimmen, müssten die ‚Ungeimpften‘ in großer Zahl erkrankt sein oder im Laufe des Winters erkranken, während die ‚Geimpften‘ sich alle covidfrei bester Gesundheit erfreuen. Und wenn nicht? Was würde das aussagen? Dass die ‚Impfung‘ im besten Falle nichts nützt, im schlechtesten Falle schadet?

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